Prominente HFF-Absolventen:Die Überflieger

Drei Oscar-Gewinner und jede Menge prominente Regisseure: Heute eröffnet der Neubau der HFF. In ihrer 45-jährigen Geschichte hat die Filmhochschule bereits große Namen herausgebracht, darunter drei Oscar-Gewinner. Wir stellen die wichtigsten Absolventen vor.

Josef Grübl

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(Foto: dapd)

Drei Oscar-Gewinner und jede Menge prominente Regisseure: Heute eröffnet der Neubau der HFF. In ihrer 45-jährigen Geschichte hat die Filmhochschule bereits große Namen herausgebracht, darunter drei Oscar-Gewinner. Wir stellen die wichtigsten Absolventen vor. Eine alte Weisheit im Filmgeschäft lautet: Man ist immer nur so viel wert wie sein letzter Film. Die Absolventen der Hochschule für Fernsehen und Film wissen das, der Kampf um attraktive Projekte beginnt für sie schon während des Studiums - und begleitet sie ihr ganzes Berufsleben lang. Einer der ersten Absolventen der 1967 gegründeten Schule ist Wim Wenders. Der Autorenfilmer zählt seit Jahrzehnten zur internationalen Regie-Elite und rettete so manches Mal die nationale Ehre bei den Filmfestspielen in Cannes. Wenders ist heute 66 Jahre alt und nach wie vor gut im Geschäft: Erst vor wenigen Tagen wurde seine Tanz-Doku "Pina" als deutscher Beitrag für den Auslands-Oscar 2012 erkoren.

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Den Oscar bereits zu Hause hat Florian Henckel von Donnersmarck: Er triumphierte 2007 mit seinem HFF-Abschlussfilm "Das Leben der Anderen". Danach verabschiedete er sich nach Hollywood, wo er im vergangenen Jahr die hochgesteckten Erwartungen an sein US-Debüt "The Tourist" nicht ganz erfüllen konnte. Donnersmarck gilt als begnadeter Selbstdarsteller, bis zu seiner nächsten Regiearbeit hält er sich mit Reden wie zuletzt beim vom BR organisierten "Tag der Filmmusik" im Gespräch.

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(Foto: AP)

Eine Rede halten wird am heutigen Donnerstag auch der im HFF-Hochschulrat sitzende Florian Gallenberger. Er gewann für "Quiero Ser" gleich zwei Oscars, den Student Academy Award und den Oscar für den besten Kurzfilm. Sein letzter Spielfilm "John Rabe" liegt zwei Jahre zurück, zuletzt übernahm er die künstlerische Leitung bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises.

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Die dritte Oscar-Preisträgerin im Bunde ist Caroline Link. Sie siegte 2003 mit "Nirgendwo in Afrika". Ein geplantes Hollywood-Projekt platzte, aktuell zieht es die Münchnerin wieder nach Afrika: Für das Familiendrama "Marokko" soll demnächst die erste Klappe fallen.

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Ebenfalls kurz vor Drehbeginn steht Marcus H. Rosenmüller. Seit seinem Überraschungshit "Wer früher stirbt, ist länger tot" hat er sieben Filme abgedreht - und das in nur fünf Jahren. Quasi im Alleingang erneuerte er den bayerischen Heimatfilm; aktuell läuft seine Komödie "Sommer in Orange" in den Kinos.

Prominente HFF-Absolventen

Franz Xaver Bogner

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(Foto: Stephan Rumpf)

Heimatverbunden zeigt sich auch Franz Xaver Bogner, der Anfang der siebziger Jahre an die HFF kam. Von seinen Serien "Der Kaiser von Schexing" und "München 7" entstehen derzeit neue Folgen, sein Erfolgsgeheimnis: "Meine Geschichten sind gelebt."

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Einen völlig anderen Ansatz verfolgte Roland Emmerich, als er 1984 sein Studium in München beendete. Ihm schwebte großes Effektkino vor, wofür er in Deutschland anfangs belächelt wurde. "Das Spielbergle von Sindelfingen" ging nach Amerika. Mit Blockbustern wie "2012" oder "The Day after Tomorrow" ist er der kommerziell erfolgreichste HFF-Absolvent. Seinen aktuellen Film "Anonymous" drehte er in Babelsberg, der Shakespeare-Thriller kommt im November in die Kinos.

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Drei Monate später startet der neue Film von Emmerichs Studienkollegin Doris Dörrie. "Glück" ist die Adaption einer Kurzgeschichte von Ferdinand von Schirach. Dörrie ist auch Schriftstellerin und Opernregisseurin; an der HFF unterrichtet sie kreatives Schreiben.

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(Foto: ddp)

Die Absolventen der Schule stehen hoch im Kurs, der bekannteste von ihnen hat sich indes verabschiedet: Bernd Eichinger starb im Januar, wie kein anderer hat er die nationale Filmszene in den letzten 40 Jahren geprägt. Auf sein Konto als Produzent gingen Filme von Kommilitonen wie Wim Wenders oder Doris Dörrie sowie - auch als Drehbuchautor - Kinohits wie "Der Untergang" und "Das Parfum".

© SZ vom 15.9.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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