Probleme mit dem Telefon-Anbieter:Rathaus ohne Anschluss

Das Rathaus der Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn ist seit mittlerweile vier Wochen telefonisch von der Außenwelt abgeschnitten. Ursache dafür war ein Blitzeinschlag in der Nacht zum 8. Juni, der eine ganze Reihe von Vodafone-Anschlüssen außer Betrieb gesetzt hatte. Während alle anderen Betroffenen inzwischen wieder telefonieren können, läuft die Kommunikation im Rathaus bis heute über Privathandys. Bürgermeisterin Ursula Mayer (CSU) will den Telefonanbieter nun auf Schadenersatz verklagen und hat dazu am Montag ein Anwaltsbüro eingeschaltet. "Wir sitzen zwischen zwei Stühlen", sagt Rathaussprecherin Christina Lorenz und spricht damit die Unstimmigkeiten zwischen Anbieter Vodafone und Netzbetreiber Telekom an, die jeweils den anderen in der Verantwortung sehen. Am gestrigen Mittwoch weilte ein Techniker der Telekom im Rathaus und kam nach eingehender Untersuchung zu dem Schluss: "Vonseiten der Telekom ist alles okay." Diese Auskunft löste freilich keine Freude aus bei den 45 Rathausangestellten, denn sie müssen nun von einer Großraumstörung ausgehen, und dazu hatte Vodafone bereits wissen lassen, dass sie keinen Endtermin für die Entstörung mitteilen kann. Daraufhin hat die Bürgermeisterin fünf Handys bei Vodafone gekauft, um für jedes Amt eine Rufumleitung zu installieren. Aber auch das klappte nicht, die Mitarbeiter konnten zwar anrufen, waren aber bis Mittwoch nicht erreichbar. Inzwischen funktioniert die Rufumleitung, aber nur bei einem von fünf Handys.

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