Premiere:Kreuzende Trapeze

Mit 32 Artisten, Tierlehrern und Clowns aus zehn Nationen eröffnet der Circus Krone sein erstes Winterprogramm und stellt sich Protesten von Tierschützern

Von Barbara Hordych

Die Positionen könnten unterschiedlicher nicht sein: "Ich bin traurig", sagt der Dompteur Martin Lacey, bevor er seine 26 Löwen und Tiger bei der Weihnachtspremiere im Circus Krone in die Manege holt. In schwarzer Lederhose und schwarzem Hemd sitzt er auf einem der Podeste, auf denen später seine weißen und goldfarbenen Großkatzen Pyramiden, Hochsitzer und Sprünge zeigen werden. "Ich bin traurig wegen dem, was unsere Gäste, vor allem die Kinder da draußen zu sehen bekamen; und wegen meiner wunderschönen Tiere und darüber, dass meine Arbeit so missverstanden wird". Das Publikum im festlich dekorierten Circus Krone lauscht gebannt seinen Worten. Der englische Dompteur, verheiratet mit Krone-Juniorchefin Jana Mandana, trägt sie in mittlerweile flüssigem Deutsch vor. Immerhin hatte keiner der Gäste, darunter Edmund Stoiber mit Familie, Michael Käfer, Senta Berger mit Michael Verhoeven und Sohn Simon, die an diesem Abend das Münchner Stammhaus betraten, die rund fünfzig Demonstranten übersehen können, die auf der gegenüber liegenden Straßenseite Aufstellung bezogen hatten. "Zirkus ist kein Spaß für die Tiere" und "Tiere sind keine Zirkusnummer" war auf ihren Schildern und Transparenten zu lesen.

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