Praterinsel:Elektro für die Großen, Sandspielzeug für die Kleinen

München: Praterinsel / BORA-BEACH

Urlaubsgefühle weckt der Bora Beach auf der Praterinsel mit seinen Liegestühlen und den Sonnenschirmen im Sand.

(Foto: Johannes Simon)

Am Praterinselstrand wird nun live aufgelegt - aber trotzdem ist der Bora Beach kein Club, sondern eine gemütliche Strandbar.

Von Laura Kaufmann

Wenn sich Zehen in den Sand bohren lassen, dann weckt das Urlaubsgefühle. Zumindest bei Menschen, die nicht ohnehin schon am Meer leben, wie die Münchner beispielsweise. Welche Musik man hören möchte mit den Füßen im Sand, das ist Geschmackssache.

Am Strand der Praterinsel bohren Menschen ihre Zehen in den Sand, die gerne elektronische Musik hören. Im letzten Jahr hat Käfer den Betrieb auf der Insel übernommen und den Strand neu vergeben. Und zwar an die Macher des MMA, Katrin Simonis, Constantin Mascher und Mathias Arifin. Des Clubs an der Katharina-von-Bora-Straße, in dem Leute die Nacht zu minimalistischem Sound durchtanzen.

Der Praterinselstrand ist nun natürlich nicht zu einem Club geworden, in dem nur zufällig Sand auf dem Boden liegt. Überhaupt ist er gerade noch in der Weiterentwicklungsphase, wenn auch schon geöffnet. Die Möbel sind vom Vorgänger übernommen, weiße Holztische und -bänke, Liegestühle in Orange. Im laufenden Prozess soll der Bora Beach nun sein Profil schärfen. Nur die Musik, die hat sich sofort geändert am Strand. "Da haben wir als MMA unseren Schwerpunkt", sagt Mathias Arifin. "Elektrisch, aber relaxed" ist der Sound am Strand jetzt. So, dass sich dazu gut entspannen lässt, am Wochenende vielleicht auch mal so, "dass man mit dem Fuß mitwippt", sagt Arifin.

Eine Veranstaltungsreihe etabliert sich gerade: "The SunDay" als der entspannte Ausklang des Wochenendes, ähnliche Musik im Ohr wie vielleicht die Nacht zuvor im Club, nur eben in strandtauglich. Keine Konservenmusik, aufgelegt direkt vor Ort. Deswegen soll sich der Fleck auf der Praterinsel aber nicht zum Hotspot ausschließlich für Clubvolk entwickeln. Sandspielzeug liegt herum, damit auch Kinder hier ihren Spaß haben, während die Eltern im Liegestuhl kurz mal einfach nur faul sein können, dabei ein Tegernseer (3,50 Euro), Hugo (5), Sprizz (6,50) oder gleich einen Cocktail von der Bar trinken.

Die Speisekarte steht und soll in den nächsten Tagen umgesetzt werden. Eine vegane Bora-Bowl mit Edamame, Algensalat, Radieschen, Kimchi, Süßkartoffel, gerösteten Mandeln und Miso-Limetten-Dressing (9,50) ist dann im Angebot, Kleinigkeiten wie Falafel mit Hummus oder Süßkartoffelpommes mit Guacamole (5) und Pizzen (10 Euro), Bora Beach heißt das Filetstück an der Isar nun, um eine Nähe zum MMA in der Katharina-von-Bora-Straße herzustellen.

Aber natürlich entstehen bei diesem Namen auch ganz automatisch Bilder von fernen Inselparadiesen mitten im Meer und Urlaub am feinsandigen Palmenstrand im Kopf. Soweit das in München möglich ist, will der Bora Beach dem gerecht werden. Muss er auch: Geöffnet ist nur, wenn das Wetter es zulässt. Einen Innenbereich gibt es nicht.

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