Präventionskampagne:Sicheres Motorradfahren

Für die einen steht Motorradfahren für Freiheit und Grenzenlosigkeit, für die anderen ist es der Inbegriff unnötiger Luftverschmutzung und unerträglichem Lärm. Fakt ist: Motorrad fahren ist gefährlich - und darauf möchte die Münchner Polizei nun in einer Präventionskampagne aufmerksam machen. Wie gefährlich es wirklich ist, das belegen die Zahlen der aktuellen Unfallstatistik. Vergangenes Jahr starben bayernweit 123 Biker. Statistisch gesehen ist das ein Motorradfahrer alle drei Tage. In München und im Landkreis München gab es vergangenes Jahr 659 Motorradunfälle, bei denen 577 Personen verletzt und fünf getötet wurden. Seit Jahresbeginn wurde ein Motorradfahrer getötet.

Die Unfallsaison aber beginnt erst jetzt, wenn das Wetter wieder schöner und die Temperaturen milder werden. Die meisten Unfälle passierten aufgrund überhöhter Geschwindigkeit, sagt eine Sprecherin der Münchener Polizei. Sie appelliert an die Motorradfahrer, besonders vorsichtig zu fahren. "Alle Verkehrsteilnehmer, also auch Motorradfahrer, tragen Verantwortung für sich und für andere", erklärt die Polizistin.

Außerdem rät sie den Bikern, vor der Fahrt die Funktionstüchtigkeit ihrer Maschinen unbedingt zu kontrollieren und ihre Schutzausrüstung zu überprüfen. Empfehlenswert sei zudem ein Fahrsicherheitstraining. Solche Schulungen bietet unter anderem der ADAC an. Generell sollten sich Motorfahrradfahrer so auffällig wie möglich kleiden und zum Beispiel reflektierende Jacken tragen. Außerdem sollten sie so vorausschauend und vorsichtig wie nur möglich fahren: Denn die anderen Verkehrsteilnehmer müssten sich zu Beginn der schönen Jahreszeit erst wieder an die Biker gewöhnen. Und weil das Motorrad mit Abstand das lauteste Verkehrsmittel ist, sollten die Fahrer unnötigen Lärm vermeiden und ihre Auspuffanlagen nicht manipulieren. Denn letzteres ist nicht nur nervig für die Anwohner: Es kostet auch Bußgeld, wenn man erwischt wird.

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