Popmusik:Helden auf Erden, jetzt Stars im Himmel

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"Look Up Here, I'm In Heaven": Bei einem Gedenkabend im Literaturhaus hinterfragt Thomas Meinecke die Phänomene David Bowie und Prince.

Von Karl Forster

Wenn das Schicksal den Besten ihres Fachs weiter so übel mitspielt wie in jüngster Zeit, wird bald eine ganze Generation großer Musiker des Popzeitalters ausgestorben sein. Wie es dann weitergeht, könnte auch ein Aspekt sein, den der Literat, Musiker und DJ Thomas Meinecke am Freitag, 8. Juli, in der Foyer-Bar des Literaturhauses verhandelt.

Unter dem Thema "Look up here, I'm in heaven" widmet er sich den jüngst verstorbenen Rock-Ikonen David Bowie und Prince in Wort und Ton. Dass dabei auch der Song, dessen erste Zeile hier zum Motto gewählt wurde, zu Gehör gebracht wird, ist nahezu zwingend, handelt es sich doch um den ersten Cut aus dem Vermächtnisalbum "Lazarus", das Bowie zwei Tage vor seinem Tod der Welt geschenkt hat.

Man darf davon ausgehen, dass Meinecke, der ja selbst als Mitglied der immer noch bestens beleumundeten Deutsch-Rock-Band F.S.K. höchst spannende Musik zu produzieren weiß, den Phänomenen Bowie und Prince auf den Grund gehen wird. Und nicht nur subkutan nach Ursachen für die unglaublichen Erfolge dieser beiden so unterschiedlichen, nur in der Selbstausbeutung einander ähnlichen Persönlichkeiten forscht. Hierzu gibt es unzählige Ansätze, darunter auch den Einfluss der beiden nicht nur auf die jeweiligen musikalischen Epochen, die sie geprägt haben, sondern auf artverwandte Sujets wie Design, Mode, Film, Foto, Kunst und - last but not least - Literatur.

Zusammen mit dem Populärmusikwissenschaftler Hans Nieswandt (Folkwang-Universität Bochum) und der Kammerspiel-Schauspielerin Julia Riedler hinterfragt Thomas Meinecke Persönlichkeiten, in deren Strahlen sich unzählige Apologeten sonnten. Wer will nicht alles dabei gewesen sein, als David Bowie "Heroes" erfand? Wer nicht mitgefiebert haben, als Prince mit "Purple Rain" der Durchbruch gelang. Dabei stellt sich vielleicht auch die Frage, was "Heroes" mit "Hey Joe" von Jimi Hendrix verbindet oder welchen Zaubertrick Prince benutzte, um mit den einfachen Harmonien der kleinen Kadenz bei "Purple Rain" ewigen Ruhme einzuheimsen.

Look up here, I'm in heaven, Freitag, 8. Juli, 19 Uhr, Literaturhaus, Salvatorplatz 1, t 291 93 40

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