Polizist stoppt Pferd:Wildwest in Ismaning

John Wayne wäre blass geworden: Ein Polizeibeamter hat in Ismaning aus dem fahrenden Auto heraus ein durchgehendes Pferd gebändigt.

Birgit Lutz-Temsch

Szenen wie aus einem Wildwest-Film: Neben einer Polizeistreife prescht ein durchgehender Hengst in Panik drauflos, der Polizist beugt sich aus dem fahrenden Auto, packt das Pferd am Zügel und bekommt es tatsächlich zum Stehen. Zu dieser spektakulären Szene kam es am Montagnachmittag in Ismaning. Bevor die Streife das Pferd anhalten konnte, hatte es allerdings schon einigen Schaden angerichtet.

Pferd

Schwer zu stoppen: Pferde die durchgehen.

(Foto: Foto: dpa)

Das Pferd war einer 13-jährigen Schülerin ausgerissen, die mit ihm Sulky fahren wollte. Der Hengst "Texas" erschrak, riss sich los und galoppierte auf die Isarauen zu. Das Mädchen wurde einige Meter mitgeschleift, kam aber mit Prellungen davon.

Mit einer ansehnlichen Geschwindigkeit galoppierte Texas auf die Hauptstraße und überholte dort ausgerechnet eine Polizeistreife. Die nahm gleich die Verfolgung auf, konnte aber nicht verhindern, dass das Pferd samt Sulky ein geparktes Auto streifte. Die Streife versuchte, das Pferd auszubremsen, was misslang und nur weiteren Schaden am Streifenwagen brachte.

Rotlicht missachtet

An der Kreuzung mit der Münchner Straße missachtete das Pferd das Rotlicht und beschädigte außerdem zwei weitere Autos bei einem kopflosen Überholvorgang, galoppierte dann weiter. Ein zweiter Streifenwagen setzte sich schließlich neben das Pferd, der Beifahrer, Polizeiobermeister Markus Hoffmann, griff beherzt aus dem Fenster in die Zügel des Tieres und konnte es zum Stehenbleiben bewegen.

Dem verängstigten Tier war bei der wilden Jagd nichts passiert, der Sachschaden an den Autos und dem Sulky beträgt rund 10.000 Euro - aber Texas ist versichert.

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