Polizei:Frau nach Messerstichen in den Kopf notoperiert

  • Eine 36-Jährige ist am Montag in einem Restaurant von ihrem Freund niedergestochen worden.
  • Der Mann konnte auf der Flucht gefasst werden, das Messer fand die Polizei in der Nähe des Tatorts.
  • Die Frau schwebt inzwischen offenbar nicht mehr in Lebensgefahr.

Von Martin Bernstein

In Schwabing ist eine 36-jährige Frau durch Messerstiche in den Kopf schwer verletzt worden. Die Tat wurde am Mittwoch gegen 11.10 Uhr verübt. Der mutmaßliche Täter wurde kurz danach auf der Flucht gestellt. Es soll sich um den ein Jahr älteren Partner des Opfers handeln. Den ganzen Mittwochnachmittag über verhörten die Mordermittler des Kommissariats 11 den 37-Jährigen.

Tatort war die italienische Trattoria "Da Bello e Bello" an der Elisabethstraße. Dort soll die Frau nach Zeugenaussagen gekellnert oder geputzt haben, als der Mann herein kam. In dem Restaurant entwickelte sich nach Angaben der Polizei aus bislang ungeklärter Ursache eine körperliche Auseinandersetzung. Deren genauer Ablauf ist - wie so vieles andere in diesem Fall - für die Polizei noch unklar, da es offenbar keine unmittelbaren Tatzeugen gab.

Offen ist daher auch, ob der Mann das Tatmesser schon dabei hatte oder erst in dem Lokal nach einer Waffe griff. Fest steht, dass der Täter der 36-jährigen Frau mehrfach mit dem Messer in den Kopf und in den Hals stach. Als die Frau blutüberströmt zusammenbrach, flüchtete der Täter. Trotz ihrer schweren Verletzungen sei die Frau zunächst noch ansprechbar gewesen, hieß es am Mittag.

Die 36-Jährige wurde vom Notarzt in ein Krankenhaus gebracht, wo sie noch in den Mittagstunden operiert wurde. Lebensgefahr besteht inzwischen offenbar nicht mehr, die Frau konnte jedoch noch nicht von der Polizei befragt werden.

Der mutmaßliche Täter flüchtete in Richtung Neuhausen, kam aber nicht weit. Etwa 20 Minuten nach der Messerattacke wurde der Mann zwei Kilometer weiter in der Leonrodstraße gestellt und festgenommen. Über das Motiv des 37-Jährigen ist bislang nichts bekannt.

Die Polizei sprach in einer ersten Einschätzung lediglich von einer "Beziehungstat". Man gehe von einem familiären Hintergrund aus. Die Tatwaffe, die der Mann nach den Stichen weggeworfen hatte, wurde am frühen Nachmittag in der unmittelbaren Umgebung des Lokals gefunden. Die Ermittlungen der Münchner Mordkommission dauern an.

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