Planegg:Wachsender Erfolg

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Beliebte Adresse für Kulturbeflissene: Planeggs Kupferhaus. (Foto: Stephan Rumpf)

Die Verantwortlichen des Kulturforums Planegg ziehen zufrieden Bilanz

Von Rainer Rutz, Planegg

Die Erfolgsstory des Kulturforums Planegg hat sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt; das zeigt der Jahresbericht, den die Forums-Vorsitzende Anja Fanslau und ihre Vertreterin Claudia Heuermann jetzt im Kulturausschuss vorgestellt haben. Acht Jahre gibt es den Dachverband der Planegger Kulturvereine bereits, schon jetzt bereitet man sich auf das Jubiläum zum zehnjährigen Bestehen im Jahre 2019 vor. 47 Kulturforums-Veranstaltungen gab es im vergangenen Jahr, mehr als im Vorjahr. Damit allerdings, so beschreiben Fanslau und Heuermann die Situation, ist man personell und auch räumlich an der Kapazitätsgrenze angelangt. Denn das Planegger Kupferhaus, in dem die meisten Veranstaltungen stattfinden, wird auch anderweitig genutzt - zum Beispiel von den Schülern des Feodor-Lynen-Gymnasiums und wegen der ausgezeichneten Akustik des großen Saales auch für Rundfunk- und Fernsehaufzeichnungen.

Es waren wieder die drei Abonnement-Reihen "Kabarett", "Klassik" und "Theater", die das Rückgrat des Programms ausmachten: 912 Abos hat das Forum 2016 verkauft, fast 100 mehr im Vergleich zum Vorjahr. Mit 300 Abonnenten kommen die meisten aus Planegg und Martinsried, 182 aus München, 133 aus Gräfelfing und unter den 50 "Sonstigen" finden sich sogar Gäste aus Rosenheim. Die weitaus meisten buchen Kabarett-Abos, gefolgt von den Konzerten und der Theaterreihe. "Die Betreuung unserer Abonnenten ist uns besonders wichtig", stellt Anja Fanslau fest und nennt als Beispiel detaillierte Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen. Eine wichtige Rolle in der Programmgestaltungen spielen auch die Kinder-und Schülerprogramme, die zur Freude der Vorsitzenden fast immer ausgebucht sind.

Das Kupferhaus war an 172 Tagen im Jahr 2016 belegt; es dominierten kulturelle Veranstaltungen, aber auch Events der Volkshochschule oder des Gymnasiums. Von den 47 Kulturveranstaltungen des Forums waren 19 ausverkauft, 12 413 Besucher kamen - eine Steigerung um rund 300 Gäste. Das schlägt sich natürlich auch in den Einnahmen nieder: Sie stiegen um rund 35 000 Euro auf 160 500 Euro. Diesen Einnahmen standen 2016 Ausgaben in Höhe von 437 000 Euro gegenüber, so dass sich ein Gesamtdefizit von 277 000 Euro für 2016 ergibt.

Im Anschluss an die Bilanz kam es im Kulturausschuss zu einer Diskussion über Preisgestaltung und Öffentlichkeitsarbeit. Peter von Schall-Riaucour (FDP) regte an, das aufwendige Programmheft auch für Werbung zu nutzen, um Kosten zu senken. Auch müsse nicht immer alles Hochglanz sein, meinte er. Claudia Heuermann betonte die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit: "Automatisch läuft gar nichts", weshalb das Programmheft attraktiv sein muss. An den Eintrittspreisen wollen Fanslau und Heuermann nicht weiter drehen, sie halten das jetzige Niveau für ausreichend und realistisch.

Die "tolle Atmosphäre des Hauses und das großartige und begeisterungsfähige Publikum" sind nach Ansicht der beiden die wichtigsten Gründen für den stetig wachsenden Erfolg des Kulturforums: "Wir hören immer wieder auch von den Künstlern, dass sie gerne nach Planegg kommen.

© SZ vom 14.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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