Planegg:Viel Qualität, mehr Abonnenten

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Die Bilanz für das Kulturforum Planegg ist positiv - trotz Defizit

Von Rainer Rutz, Planegg

Auch wenn die Besucherzahlen leicht zurückgehen, die Einnahmen sinken und das Gesamtdefizit steigt - das Resümee für das Kulturforum Planegg für das vergangene Jahr ist positiv - viel Qualität, immer mehr Abonnenten und viel Zuspruch von allen Seiten. Vor allem auch von Gemeinderäten, die sich in der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses den Sachvortrag der Vorsitzenden Anja Fanslau und ihrer Stellvertreterin Claudia Heuermann anhörten und kommentierten. An 208 Tagen im vergangenen Jahr war das Kupferhaus belegt - das sind gut zehn Prozent mehr als im Jahr davor. 11 559 Besucher kamen - fast Tausend weniger als 2017. Mit 142 000 Euro blieben die Einnahmen rund 18 000 Euro unter dem Vorjahr, letztendlich wurde ein Defizit von 301 000 Euro erwirtschaftet - 25 000 Euro mehr als 2017. Dass kommunale Kultur fast nie ein Gewinngeschäft ist, war den Gemeinderäten Planeggs schon vor zehn Jahren, als das Kupferhaus sein Programm startete, klar. Doch "ein bisschen mehr rausholen" könnte man vielleicht schon noch, meinte Peter von Schall-Riaucour (FDP-Fraktion). Eine Art "Kulturbus" schlug er als Service für auswärtige Besucher vor und bot außerdem sein langjähriges Fachwissen als Kulturmanager kostenlos an. Insgesamt, so von Schall an die beiden Frauen, "habt ihr aber einen geilen Job gemacht". Das fand sinngemäß auch Herbert Stepp (Gruppe 21): "Das Defizit gehört dazu. Ein tolles Kulturangebot steht uns gut an." Bürgermeister Peter Heizer lobte vor allem die Stimmung im Haus und drumherum: "Das Ambiente stimmt." Gerhard Schleburg (CSU) regte indirekt an, die Eintrittspreise bescheiden anzuheben: "Denn oft sind sie nur ein Klacks." Schleburg hält es für richtig, "dass die öffentliche Hand mit einspringen muss".

Die drei Abonnement-Reihen Kabarett, Klassik und Theater boten 850 Abonnenten Kulturabende, wobei das Kabarett wieder am beliebtesten war. Mit einem Schnitt von 200 Abonnenten pro Sparte sind die beiden Kulturfrauen "sehr zufrieden". Für die kommenden Jahre peilt man jedoch 250 an: "Sie sind die Basis für ein großes Stammpublikum", sagt Fanslau. Denn dieses zu halten sei insgesamt "eine mühevolle Aufgabe", unter anderem auch deshalb, "weil es in München und um München herum ein sehr großes Kulturangebot gibt". Immer wichtiger würden daher neben dem eigentlichen kulturellen Angebot auch "die Rahmenbedingungen" und dazu gehöre auch "eine angenehme Atmosphäre vor Ort". Diese ständig zu verbessern, sei eine der wichtigen Aufgaben des Kulturforums in den kommenden Jahren. Im nächsten Jahr will man übrigens das zehnjährige Jubiläum feiern - obwohl das Kupferhaus bis dahin schon ein Jahr älter ist.

© SZ vom 23.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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