Planegg:Unentbehrliche Planegger

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Gemeinde verleiht Bürgermedaille an fünf verdiente Ehrenamtliche

Von Rainer Rutz, Planegg

Es war ein Abend für das Ehrenamt. Fünf Bürgerinnen und Bürger erhielten in einer Feierstunde in der Aula des Rathauses die Bürgermedaille der Gemeinde Planegg. Sie sind ausnahmslos seit Jahrzehnten ehrenamtlich tätig, zum Wohl der Bürger in der Gemeinde. Wie etwa der frühere Bürgermeister Dieter Friedmann, der den geladenen Gästen die Entstehungsgeschichte der Bürgermedaille nahe brachte, so wie er sie in seinen "Erinnerungsblättern des Bürgermeisters von Eulenried" - Planegg - niedergeschrieben hat. Die "Bürgermedaille" führte demnach zu heftigen Debatten im Gemeinderat, bevor man sie einführte - immerhin einigte man sich darauf, sie nur in einer einzigen Ausfertigung, in Gold, unter die Leute zu bringen.

Rudolf Baer, ein Weggefährte des SPD-Manns Friedmanns aus gemeinsamen Zeiten im Partnerschaftsausschuss der Gemeinde, hielt die Laudatio und erwähnte die vielen Tätigkeiten, die der Oberstudienrat Friedmann in Planegg ausübte - viele Jahre war er auch Vorsitzender der DJK, des zweitgrößten Sportvereins der Gemeinde. Seine Handschrift hinterließ der Geehrte auch als Vereinskoordinator, ein Job, der, wie Baer wusste, "nicht immer ganz einfach ist".

Der mit Abstand Jüngste in der Runde der Ausgezeichneten war Thomas Schaffert, den die meisten Planegger hauptsächlich als Leiter der Musikschule kennen. Doch in Wahrheit, so Laudator Ludwig Götz von "Musica Sacra", wirke Schaffert "überall im Hintergrund und in aller Stille": Im Partnerschaftsausschuss, im Verein "Wider das Vergessen des Holocaust", der den jährlichen Gedenkmarsch durch das Würmtal organisiert, bei "Musica Sacra" und, last not least, in der Jugendarbeit: "Du bist das Fundament, auf dem der Verein steht", sagte Götz.

Ausgezeichnet wurde auch das Ehepaar Marianne und Claus Waechter, dem die "Waldkirche zur Heimat geworden ist", wie Pfarrer Bernhard Liess in seiner Ansprache betonte. Ein "immenses Engagement, weit über die Kirchengrenzen hinaus, und das über mehr als 50 Jahre lang, bescheinigte er dem Ehepaar: Hausaufgabenbetreuung für Gastarbeiterkinder, Familiengottesdienste, Besuchsdienste, Leitung des Seniorenkreises, einflussreiche Mitarbeit im Kirchenvorstand. Liess stellte die Arbeit der beiden unter ein Motto, das Claus Waechter einmal selbst formuliert hat: "Vieles kann der Mensch entbehren, nur den Menschen nicht."

Und schließlich der VdK-Vorsitzende Peter Kirschning, für den VdK-Mitstreiter Fritz Haugg den Vortrag hielt. Kirschnings Leben unterteilte Haugg in die Bereiche "Jugend, Soldat und Beruf, Reservist, Trachtenverein, Schützen und den VdK Planegg". In all diesen Organisationen und Lebensbereichen habe Kirschning Hervorragendes geleistet, was man unter anderem daran erkenne, dass die Zahl der Planegger VdK-Mitglieder seit seinem Amtsantritt 2007 von 400 auf inzwischen 830 angewachsen sei.

© SZ vom 23.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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