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Planegg Eisdiele Purogelato

Beliebte Adresse: Die Eisdiele "Purogelato" wird gerne besucht, die Nachbarn stören sich am Lärm.

(Foto: Florian Peljak)

Die Eisdiele "Purogelato" an der Poststraße muss schließen

Von Rainer Rutz, Planegg

Sommerhitze und Eisdiele: Das gehört zusammen. Für die Planegger Eisdielen-Betreiber Evelin de Filippo und Andrea Fieno ist der Sommer 2015 allerdings der letzte, den sie mit ihrer beliebten und bestens frequentierten Eisdiele "Purogelato" an der Poststraße verbringen dürfen. Denn: Der Eigentümer der Immobilie, Apotheker Werner Zeissler, hat den Italienern gekündigt - nach jahrelangem Streit, wie er sagt. Zeissler und mit ihm einige Anlieger stören sich am Lärm, den die vielen Kunden der Eisdiele, darunter viele Kinder, angeblich verursachen. Beklagt werden auch chaotische Situationen durch Falschparker: "Hier ist immer alles verstopft", sagt Werner Zeissler, der nach eigenen Worten alles versucht habe, um mit den Betreibern klar zu kommen.

Das bestreiten die beiden. In den vergangenen vier Jahren haben Evelin de Filippo und Andrea Fieno mehrmals versucht, über die Gemeinde eine Änderung der Situation zu erreichen. Sie haben detaillierte Architektenpläne eingereicht, auf denen Sitzplätze für die Besucher eingezeichnet waren. Das allerdings hätte bedeutet, dass mindestens ein Parkplatz verloren gegangen wäre. "Die Stellplätze an dieser Stelle sind jedoch nicht verhandelbar", sagt Planeggs Pressesprecherin Bärbel Zeller, da sie für die umliegenden Geschäfte gebraucht werden. Man habe den Italienern attraktive Räume mit Freifläche am Marktplatz angeboten, die beiden hätten dies jedoch für ungeeignet befunden. Im Übrigen, sagt Zeller, dass den vielen Unterstützern der Eisdiele mindestens ebenso viele Beschwerdeführer aus der näheren Umgebung gegenüber stehen: "Wir haben hier im Rathaus bergeweise Briefe von beiden Seiten." Die Italiener wollen nicht aufgeben, wollen unbedingt in Planegg bleiben. Bis heute haben sie 1500 Unterschriften gesammelt, die sie im Rathaus übergeben wollen. Und offensichtlich gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer für eine neue Adresse, deutet Zeller an. Wo das ist, will sie allerdings noch nicht verraten.

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