Planegg:Ende der Durststrecke

Planegg: Endlich wieder möglich: Das "Mi casa su casa" beginnt mit dem Barbetrieb. Kommende Woche soll man auch wieder dort essen können.

Endlich wieder möglich: Das "Mi casa su casa" beginnt mit dem Barbetrieb. Kommende Woche soll man auch wieder dort essen können.

(Foto: Catherina Hess)

Nach jahrelangen Querelen macht das Planegger Lokal "Mi casa su casa" wieder auf

Von Barbara Briessmann, Planegg

Die Durststrecke ist endlich geschafft. Nach rund sechs Jahren Stillstand tut sich etwas im Planegger Lokal "Mi casa su casa": Es wird wieder eröffnet - allerdings auf Raten. Der Barbetrieb wird schon jetzt aufgenommen, das Restaurant im ersten Stock des Hauses soll nach Auskunft von Gastronom Karl Rieder dann kommende Woche für Gäste bereit sein. Die offizielle Eröffnung findet aber erst am 17. Oktober statt.

"Es läuft anders als geplant", sagt Rieder, der in München und Umgebung gut ein Dutzend Gaststätten betreibt, darunter das "Laurus" in Gräfelfing, die "Speisemeisterei" in Pasing und das "Menzinger's". Der Südtiroler hat das "Misu" vor mehr als drei Jahren von der Gemeinde Planegg gekauft. "Eigentlich wollte ich 2014 eröffnen", lacht er. Daraus wurde aber nichts, weil der vorherige Pächter, André Bahlo, mit seiner Vermieterin, der Gemeinde, im Rechtsstreit lag. Es ging um angebliche Baumängel, Bahlo hatte deswegen keine Pacht mehr bezahlt. Rund 300 000 Euro war er am Ende der Gemeinde Planegg schuldig. Für die Dauer des Verfahrens verweigerte er die Herausgabe der Schlüssel für das Lokal an der Bahnhofstraße. Vor Gericht kam es schließlich zu einem Vergleich. "Ich konnte erst in diesem Januar zum ersten Mal hier herein", berichtet Karl Rieder.

Seitdem wurde umgestaltet und eine stärkere Stromversorgung beantragt, weil die Küche auf Induktion laufen soll. Die Genehmigung habe schon allein vier Monate gedauert. Noch immer suchen Techniker fieberhaft danach, warum es immer wieder zu Kurzschlüssen kommt, sobald gekocht wird. Deswegen komme es jetzt zu einem "Probelauf". Die Bar, die von acht Uhr früh bis ein Uhr nachts geöffnet wird, bietet Frühstück, zwei Mittagsgerichte, von 17 Uhr an After Work-Cocktails und Fingerfood. Im Restaurant gibt es neben Pizza und Pasta Spezialitäten aus den Regionen Italiens auf der Wochenkarte. Von 11.30 bis 22.30 Uhr arbeitet die rein italienische Küchenmannschaft.

Es kann also losgehen. Die Planegger jedenfalls können es kaum noch erwarten. "Das habe ich bei keinem meiner Lokale erlebt", sagt Rieder, "dass so viele Leute während des Umbaus hier reinkommen und fragen, wann endlich aufgemacht wird." Das Warten hat nun ein Ende, obwohl es laut Rieder "eine schwere Geburt" gewesen ist.

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