Pilotprojekt:LEDs sollen Freiham zum Leuchten bringen

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Freiham soll mit LED-Technologie beleuchtet werden. (Foto: Florian Peljak)
  • Das entstehende Wohnquartier in Freiham soll sich zu einer architektonischen und ökologischen Mustersiedlung entwickeln.
  • Bei einem speziell ausgearbeiteten Beleuchtungskonzept für Straßen, Wege, Parks und Plätze soll LED-Technologie zum Einsatz kommen.
  • Die Technik ist bei Ampelanlagen und den Sicherheitseinrichtungen in Straßentunnels bereits im Einsatz.

Von Alfred Dürr

Im Westen entsteht mit Freiham ein neues Wohnquartier, in dem einmal 20 000 Menschen leben sollen. Eine architektonische und ökologische Mustersiedlung soll sich auf einer der letzten großen zusammenhängenden Bauflächen im Stadtgebiet entwickeln. In Europa gibt es aktuell wenig Vergleichbares. Kein Wunder, dass das Viertel buchstäblich ins rechte Licht gerückt werden soll - mit einem speziell ausgearbeiteten Beleuchtungskonzept für Straßen, Wege, Parks und Plätze sowie für die Fassaden Freihams.

LED (Light Emitting Diode) wird von Herstellern als innovative und zukunftsweisende Lichttechnologie gepriesen, die gegenüber herkömmlichen Verfahren viele Vorteile biete: hohe Farbenvielfalt mit entsprechenden Gestaltungsmöglichkeiten, niedriger Energieverbrauch, deutliche CO₂-Einsparungen, lange Lebensdauer und größere Wartungsintervalle.

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LED-Technik ist bereits im Einsatz

In München ist diese Technik bei Ampelanlagen und bei den Sicherheitseinrichtungen in Straßentunnels bereits im Einsatz. Flächendeckend allerdings noch nicht. Da kommt Freiham ins Spiel. Das städtische Baureferat sondiert schon seit längerem, was der Markt für die Installation einer modernen Straßenbeleuchtung im Angebot hat. Das Institut für Lichttechnik der TU Berlin hat mitgeholfen und dazu umfangreich recherchiert. Nun soll ein Masterplan erarbeitet werden. Die Münchner Firma Day & Light Lichtplanung kümmert sich um die Ausarbeitung des Konzepts. Das Ergebnis wird voraussichtlich im Frühjahr 2016 vorliegen. Dann sollen auch die Investoren, die die einzelnen Grundstücke entwickeln, erfahren, auf was sie sich beleuchtungstechnisch einstellen müssen.

Denn heute ist es nicht mehr damit getan, einfach ein paar Masten an den Straßenrändern aufzustellen und bei hereinbrechender Dunkelheit das Licht einzuschalten. Künftig schafft man dank LED besondere nächtliche Atmosphären und attraktive Lichträume. Die unterschiedlichen Bereiche und Ecken des Viertels sollen entsprechend illuminiert werden. Dazu gehört auch festzulegen, welches nächtliche Erscheinungsbild Läden, Gewerbebauten oder andere Häuser aufweisen. Die Stadt will hier eine genaue Abstimmung erreichen. Mittels verschiedener Lichtfarben kann auch Orientierung geschaffen werden: Für Anliegerstraßen und Fußgänger-Bereiche kann warme, für die Hauptverkehrsachsen kühle Beleuchtung in Frage kommen. An Kreuzungen überschneiden sich diese Lichtfarben und setzen einen Akzent.

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Städtebauliches Konzept mit Licht

Dem Baureferat schwebt vor, dass nicht nur an den einzelnen Orten im Viertel - von der Anliegerstraße über den Quartiersplatz bis zum Stadtteilzentrum - unterschiedliche Stimmungen entstehen. Das Licht soll auch das städtebauliche Konzept verdeutlichen, zum Beispiel durch die Hervorhebung von Sichtachsen, der Blick- und Wegebeziehungen, oder der Übergänge von Landschafts- und Stadträumen.

Zunächst wird es beim ersten Abschnitt für Freiham, der realisiert wird, ein Pilotprojekt geben. Funktioniert diese Form der Straßenbeleuchtung, leuchtet schließlich das gesamte Wohngebiet im LED-Licht.

© SZ vom 13.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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