Petra Schürmann beigesetzt:Abschied von einer schönen Seele

Fünf Tage nach ihrem Tod ist Petra Schürmann beigesetzt worden. 300 Freunde, Kollegen und Fans gaben ihr das letzte Geleit.

S. Handel

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Fünf Tage nach ihrem Tod ist Petra Schürmann auf dem Friedhof Aufkirchen bei Starnberg beigesetzt worden. 300 Freunde, Kollegen und Fans gaben ihr das letzte Geleit.

Draußen versinkt die Sonne langsam im Starnberger See, "ein schöner sonniger Wintertag", wie BR-Intendant Thomas Gruber gerade sagt.

Fotos: dpa

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Drinnen, in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Aufkirchen, singen alle ein Loblied auf die Schönheit: Pfarrer Konrad Schreiegg, Ex-Pater Anselm Bilgri, der Chor, das Orchester - alle preisen und bejubeln Petra Schürmanns Schönheit, die äußere wie jene, die von innen kommt.

Die hübsche kleine Barockkirche ist voll, sehr voll. Vorne die geladenen Trauergäste: Uschi und Poldi von Bayern natürlich, die Prinzessin war Petra Schürmanns beste Freundin.

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Schauspielerinnen und Kolleginnen wie Michaela May (im Bild rechts), Carolin Reiber und Eva Herman. Patrick Lindner ist da, Fritz von Thurn und Taxis, Antje-Katrin Kühnemann, Sabine Sauer. Sie werden, wie nicht anders zu erwarten, beim Eintreffen von Fotografen und Mikrophonhaltern überrannt, aber was sollen sie schon sagen an einem solchen Tag?

Im Bild: Regisseurin Heidi Kranz (links) und die Schauspielerin Michaela May.

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Dass sie sehr traurig sind, dass ein besonderer Mensch gegangen ist. Auf der anderen Seite: Vielleicht war der Tod ja auch eine Erlösung, weil sich lange schon die Nacht über Petra Schürmann gesenkt hatte?

Hinter den geladenen Gästen scharen sie die Fans und die Seh-Leute - alles in allem gewiss 300 Menschen, und draußen, auf dem Friedhof, noch einmal 100. Das Grab ist schon ausgehoben, die Kränze sind ausgelegt - Horst Seehofer hat einen geschickt, auch Johannes Heesters. In der Kirche wird kurz noch eine Dame hinausgewiesen, weil sie einen Pudel unter dem Mantel mit sich führt.

Im Bild: die Moderatorinnen Carolin Reiber (links) und Ursula Sluka.

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Dann kommt der Priester. Konrad Schreyegg (im Bild links) sagt, dass er in seinem Seelsorgerleben bestimmt schon 1000 Beerdigungen zelebriert hat, als könne jemand Sorge haben, er könne es nicht. Also, sagt Schreyegg: "Wir werden's schon recht machen."

Im Bild: Pfarrer Konrad Schreyegg (links) und Pater Anselm Bigri.

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Das Requiem nimmt seinen Lauf, mit den Münchner Vokal- und den Streichersolisten, mit Mozart, Adalbert Rihovsky und Max Eham, mit einer Predigt, in der Schreyegg auf die Schönheit kommt, auf den Schmerz, den Petra Schürmann durchleiden musste, seit ihre Tochter Alexandra 1991 bei einem Unfall ums Leben kam, auf die Öffentlichkeit und wie sie mit dem Tod eines Stars umgeht ("wir dürfen eine menschliche Existenz nicht zerlegen") und auf die Hoffnung.

Felicia Weathers singt das Ave Maria von Gounod. Wenig später kämpfen die Fans um die Sterbebilder - es gibt zu wenige, die Szenen, die sich um die verteilenden Ministrantinnen abspielen, sind nicht unbedingt christlich.

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Nach dem Gottesdienst spricht Anselm Bilgri als Freund der Familie, auch er erinnert an Schürmanns Schönheit, ihre "tiefe Verbundenheit" mit der Tochter und ihre Menschlichkeit, "Herzensbildung" nennt Bilgri das. BR-Intendant Thomas Gruber zeichnet den Lebenslauf der Toten, ihre Wahl zur Miss World 1956, die Karriere beim Rundfunk, er spricht von ihrer "Begabung und journalistischen Kompetenz", von einem Star "ohne Allüren, ohne Eskapaden."

Im Bild: Felix Raslag, die Moderatorin Antje-Kathrin Kühnemann und der Sänger Patrick Lindner (von links nach rechts).

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Bevor die Musik mit Händels "Halleluja" das Requiem beschließt, ruft Gruber der Verstorbenen hinterher: "Ein an Leib und Seele schöner Mensch ist von uns gegangen." Dann beginnt in der hereinbrechenden Dämmerung die Beerdigung - im gleichen Grab, in dem auch Alexandra und ihr Mann Gerhard Freund liegen.

Fotos: dpa

Text: Stephan Handel

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