Personalie:Aufstieg bei den Nachbarn

Neuer Dienststellenleiter der Polizei Planegg. Thomas Sorgalla

Neues Gesicht: Polizeihauptkommissar Thomas Sorgalla ist jetzt der Chef im Dienstgebäude an der Planegger Josef-von-Hirsch-Straße.

(Foto: Florian Peljak)

Der gebürtige Münchner Thomas Sorgalla ist neuer Leiter der Polizeiinspektion 46 in Planegg

Von Annette Jäger, Planegg

Das Münchner Stadtgebiet ist Polizeihauptkommissar Thomas Sorgalla bestens vertraut. Er ist von Dienststelle zu Dienststelle gewechselt, Sendling, Giesing, Maxvorstadt, Neuhausen waren die Stationen. Immer ein Treppchen höher ging es dabei auf der Karriereleiter. Nun ist er in Planegg angekommen. Seit 1. Mai leitet er dort die Polizeiinspektion 46. Am Montag war seine offizielle Amtseinführung. Es ist Sorgallas erster dauerhafter Ausflug in die Region.

Region, nicht Stadt - so heißt die neue Herausforderung für den 52-Jährigen, der seit über 30 Jahren bei der Polizei ist und direkt nach der Ausbildung in den gehobenen Dienst eingestiegen ist. Der Kontakt zu den Kommunen wird deutlich enger sein als das zu den Bezirken in der Stadt möglich ist, meint Sorgalla. Die Wege seien kürzer, der Kontakt unmittelbarer zu den Verantwortlichen, den Bürgermeistern, den Vertretern in den Ordnungsämtern oder den Feuerwehrkommandanten. Das macht manches einfacher. Zum Beispiel, wenn Feuerwehr und Polizei gemeinsame Einsätze koordinieren müssen. Fünf Gemeinden umfasst das Zuständigkeitsgebiet der Dienststelle mit ihren fast 50 Polizeibeamten: Planegg, Gräfelfing, Krailling, Neuried und Stockdorf gehören dazu. Insgesamt leben dort 45 000 Einwohner.

Doch Sorgalla ist keiner, der gerne "abgeschottet im Büro sitzt", wie er sagt. "Der Kontakt zu den Bürgern ist mir wichtig", betont er. Er will eine Vertrauensbasis schaffen und den Würmtalern die Scheu nehmen, sich an die Polizei zu wenden. Und wem es wichtig ist, der soll auch die Möglichkeit haben, eine Angelegenheit direkt "mit dem Chef" zu besprechen. Bürger werden den Chef höchstpersönlich in den nächsten Wochen bei der einen oder anderen Bürgersprechstunde kennenlernen.

Bevor Sorgalla nach Planegg kam, arbeitete er elf Jahre lang bei der Polizeiinspektion Neuhausen. Dort war er in leitender Funktion für Ordnungs- und Schutzaufgaben zuständig. Da das Strafjustizzentrum im Zuständigkeitsbereich der Inspektion Neuhausen liegt, fiel ihm und seinen Kollegen auch die polizeiliche Betreuung des NSU-Prozesses zu, angefangen von speziellen Verkehrsmaßnahmen an Prozesstagen bis hin zur Vorführung der Angeklagten. Bis zu 50 Beamte waren unter seiner Regie im Einsatz.

Sorgalla ist "Urmünchner" wie er sagt, am Goetheplatz ist er geboren, in Sendling aufgewachsen. Jetzt hat er seinen Lebensmittelpunkt im Chiemgau, aber noch eine Wohnung in Kirchseeon im Münchner Osten. Von dort wird er täglich mit der S-Bahn nach Planegg, in den Westen, pendeln. Das funktioniert sogar ohne umzusteigen. Das Würmtal ist für ihn noch unbekanntes Terrain. Doch das soll sich ändern. "Land und Leute" kennenzulernen sieht er als seine primäre Aufgabe in den nächsten Wochen.

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