Perlach:Günstiger und schneller

Bürger entwirft Konzept für Perlacher Bahnhofsumbau

Die Debatte über einen barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Perlach dauert einem Bürger offensichtlich zu lange: Mit einem eigenen Vorschlag, den er dem Bezirksausschuss (BA) Ramersdorf-Perlach hat zukommen lassen, hofft er das Verfahren zu beschleunigen. Anders als die "Goldrandlösung" mit Lift und Rolltreppe sei dieser schnell realisierbar und koste überdies auch weniger, wirbt er für seine Ideen. So habe der Bahnhof zwei Gleise und einen Mittelbahnsteig mit Treppen und Unterführung. Standardmäßig werde das südliche Gleis benutzt; nur bei Verspätungen von mehr als sechs Minuten werde anstelle des normalen Kreuzungsbahnhofs Neubiberg Perlach zur Kreuzung von zwei Zügen genutzt - der Streckenabschnitt ist hier eingleisig. "Dies geschieht nach meinen umfangreichen Recherchen nur circa zwei bis drei Mal im Monat", heißt es weiter im Schreiben an den BA. Es biete sich daher als einfache, schnelle und preiswerte Lösung an, das nördliche Gleis als "Standard-Gleis" umzunutzen und an dieses Gleis einen einfachen Bahnsteig aus Beton-Fertigbauteilen anzuschließen.

Der größte Teil des benötigten Geländes gehört laut Darstellung des Bürgers immer noch der Bahn. Nur ganz kleine Teile davon seien im Eigentum eines Investors und könnten günstig erworben werden, da es sich dabei um eher unnütze Randlagen handle. Schließlich trägt der Autor noch ein Argument zugunsten dieser Lösung vor: Damit wäre auch das Risiko der verbotenerweise die Gleise überquerenden Fußgänger sowie spielender Kindergartenkinder gemindert. Die BA-Mitglieder ließen sich von den Vorschlägen zumindest soweit überzeugen, als dass sie das Bürger-Anliegen an die Bahn weiterleiteten.

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