Perlach:Dem Wasser auf der Spur

Stadt gibt Studie zum Hachinger Bach in Auftrag

Die Stadt gibt für den Hachinger Bach ein Grundwassermodell in Auftrag. Das hat der Umweltausschuss des Stadtrates beschlossen. Mit Retentionsflächen, also von Bebauung freien Überflutungsflächen am Oberlauf des Baches könnten vor allem für die Münchner Anlieger die Hochwasserrisiken reduziert werden. Die formale Festsetzung eines "Überschwemmungsgebietes" wäre dann auf Münchner Flur nicht mehr erforderlich, damit entfielen auch Einschränkungen für künftige Bebauungen in Perlach. Bereits jetzt stehen viele Häuser dort direkt am Wasser.

Die Gemeinden am Oberlauf des Hachinger Baches aber sträubten sich bisher. Sie befürchten, dass solche Retentionsflächen bei Hochwasser auf ihrem Gebiet einen Anstieg des Grundwassers bewirken könnten - mit nassen Kellern und anderen negativen Folgen für die Hauseigentümer. Um diesen Konflikt nun mit Fakten aufzulösen und als Grundlage für ein Gesamtkonzept zum Hochwassermanagement am Bach wird die Stadt Kosten für Planleistungen inklusive eines notwendigen Grundwassermodells in voller Höhe übernehmen. Man geht aus von Kosten in Höhe von rund 100 000 Euro.

Auf Initiative von Bürgermeister Josef Schmid (CSU) hatte im Februar 2015 ein Gespräch mit den Bürgermeistern von Neubiberg, Unterhaching, Taufkirchen, Oberhaching und dem Landrat des Landkreises München, Christoph Göbel (CSU), stattgefunden. Die Gemeinden haben sich zur Zusammenarbeit mit den Gutachtern bereit erklärt. Die Erstellung des Modells soll voraussichtlich 21 Monate dauern. Die Stadt wird die Studie an Externe vergeben. Möglicherweise bekommt sie dafür Fördergelder des Freistaats Bayern.

© SZ vom 14.10.2016 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: