Perlach:Autos sollen draußen bleiben

Nur Fußgänger und Radler dürfen S-Bahnhof Perlach unterqueren

Von hubert grundner, Perlach

Was sich seit längerem angedeutet hat, liegt dem Bezirksausschuss (BA) Ramersdorf-Perlach jetzt schwarz auf weiß vor: Die Stadt sieht keinen Bedarf für eine Nord-Süd-Verbindung am S-Bahnhof Perlach für den motorisierten Individualverkehr. Die Idee, dort eine dafür geeignete Unterquerung der Gleise zu realisieren, wie von Teilen der Bürgerschaft gefordert, werde daher nicht weiterverfolgt. Das teilte das Planungsreferat dem BA 16 nun mit.

Ausgangspunkt für solche Gedankenspiele war das sogenannte Bayern-Paket 2013-2018. Darin hat der Freistaat finanzielle Mittel bereitgestellt, um den von breiten Schichten lange schon gewünschten barrierefreien Ausbau der bayerischen Bahnhöfe voranzutreiben. Als ein Projekt, das davon profitieren sollte, war in dem Maßnahmenkatalog auch der S-Bahnhof Perlach aufgeführt. Laut Planungsreferat befinden sich derzeit verschiedene Varianten eines solchen barrierefreien Ausbaus in der Prüfung. Auftraggeber der entsprechenden Untersuchung ist die DB Station & Service AG. Ginge es bei der Entscheidung für eine der Varianten nach der Stadt, so würde sie eine verkehrssichere Lösung vorzugsweise mit zwei Außenbahnsteigen favorisieren. Zudem strebe sie in diesem Bereich eine "Querung der S-Bahntrasse in Form einer barrierefreien Stadtteilverbindungsfunktion für den Fuß- und Radverkehr" an. Eine Querung der Gleise mit Pkw, Lkw oder Motorrad in Nord-Süd-Richtung im näheren Bereich des S-Bahnhofs Perlach sei nach wie vor westlich der Haltestelle in der Unterbiberger Straße möglich. Außerdem verfolge die Stadt als übergeordnetes Ziel, den Verkehr auf Hauptstraßen zu bündeln und möglichst nicht noch mehr Verkehr in die Wohngebiete hineinzuziehen. "Eine weitere Straßenverbindung in diesem Gebiet würde diesem Ziel entgegenstehen", heißt es dazu. Gefordert worden war diese nicht zuletzt deshalb, weil eine künftige Wohnbebauung nördlich der Bahnlinie und südlich der Schneckestraße laut Referat zumindest "vorstellbar" ist.

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