Der Brandanschlag auf das Gartenhäuschen neben der Pasinger Moschee von vor einer Woche ist noch immer nicht geklärt: Jetzt versucht die Polizei mittels eines Fahndungsplakats, das im Viertel aufgehängt und verteilt wird, doch noch Hinweise auf den Täter zu bekommen. Zudem wurde eine Belohnung in Höhe von 2000 Euro ausgelobt. Ob der Brandstifter aus Fremdenhass das Holzhäuschen angezündet hat, ist unklar. Davon gehen allerdings die mehr als hundert Teilnehmer einer Menschenkette aus, die sich am Dienstagabend vor dem Gotteshaus an der Planegger Straße zusammenfanden. Es sei kein Zufall, dass die Pasinger Moschee, die für ihre Dialog-Arbeit berühmt und mit Minarett und Kuppel eine der auffälligsten der Stadt sei, Ziel einer "offen islamfeindlichen Tat" geworden sei, sagte Aykan Inan von der Islamischen Religionsgemeinschaft DITIB in Südbayern. "Wir verurteilen diesen Anschlag und fordern von der Polizei und vom Innenministerium eine lückenlose Aufklärung", erklärte Nükhet Kivran vom Ausländerbeirat.
Der Brand war in der Nacht von Dienstag, 23. Juni, auf Mittwoch, 24. Juni, ausgebrochen. Laut Polizei hatte der Täter mehrere Holzstückchen auf dem Vorsprung der Seitenwand des Gartenhäuschens platziert und angezündet. Die Flammen fraßen sich durch die Holzwand rasch ins Innere des Gebäudes. Der Imam der Moschee entdeckte den Brand gegen 4.30 Uhr, verständigte sofort die Feuerwehr und versuchte dann, selbst zu löschen. Durch sein Eingreifen verhinderte er, dass die Flammen auf die etwa eineinhalb Meter entfernte Moschee übergriffen.
Die Polizei ermittle in alle Richtungen, hieß es am Mittwoch. Nicht ausgeschlossen werden könne auch, dass der Täter der Brandstifter ist, der in den letzten Wochen zweimal bei einer Recycling-Firma in Aubing Feuer gelegt hatte. Auch am Haderner Stern hatte ein Unbekannter Anfang Juni in einer Einkaufspassage ein Regal angezündet.