Pasing:Schild-Bürgerkunde

Für die, die es nicht wissen: Lena Eberl und Jürgen Kirner präsentieren die "Pasing Innenstadt"-Schilder. (Foto: Stephan Rumpf)

Tafeln mit "Pasinger Innenstadt" weisen auf die Innenstadt hin

Von Andrea Schlaier, Pasing

Üblicherweise steht die Info in braun-weiß an Autobahnen, umrankt von allerlei Fauna oder gern auch mal einem Burgen-Piktogramm. Man rauscht daran vorbei und die Augen funken an das Gehirn: "Da schau her, hier also befindet sich das ' Baumschulgebiet Kreis Pinneberg' oder die ' Genussregion Oberfranken'. Ein Vertreter des ADAC hat die touristischen Schilder mal euphemistisch als "Heimatkunde im Vorüberfahren" bezeichnet. Nun nennt auch Pasing eine solche Tafel seit ein paar Monaten sein eigen. Sie steht an der autobahnhaften Nordumgehung im Schatten der Arkaden und verweist auf etwas, das für Vorbeibretternde vielleicht nicht bekannt oder nicht mehr erinnerlich ist, die " Pasinger Innenstadt". Ja, die gibt es tatsächlich. Und weil das so ist, sollen künftig viele solche braun-weiße Tafeln die Behauptung in möglichst vielen Schaufenstern des Viertels tragen. Damit keiner auf falsche Gedanken kommt - von wegen "Such ich noch oder bin ich schon da"?

Dahinter steckt eine Aktion des Städtebauförderprogramms "Aktive Zentren" und des Vereins "Aktives Pasing". "Wir haben Martin Schmidt, der das ursprüngliche Schild für das Kunstfestival 'Pasing by' gefertigt hat, gefragt, ob wir es vervielfältigen dürfen", erzählt Lena Eberl von Aktive Zentren, die das Projekt zusammen mit Jürgen Kirner vom Verein Aktives Pasing präsentiert hat. Die Einzelhändler im Pasinger Zentrum sollen mit dem DIN A3-Format auf Hartschaum in Zukunft unentgeltlich ihre Schaufenster schmücken dürfen und damit dekorative Gratis-Information liefern - sozusagen Bürgerkunde im Vorübergehen.

© SZ vom 12.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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