Die Orgel der Maria-Schutz-Kirche in Pasing pfeift aus dem letzten Loch, seit nunmehr sechs Jahren ist sie marode. Die Gemeinde muss die Kosten für ein neues Instrument selbst aufbringen, da es als "kleine Baulast" gilt. Deshalb findet an diesem Samstag, 25. April, um 19 Uhr die Eröffnung der Patenschaftsaktion "Sie geben den Ton an" im Pfarrheim der Kirche, Bäckerstraße 29, statt. Jeder, der möchte, kann dann die Patenschaft für eine spezifische Pfeife der neuen Orgel übernehmen. Damit soll eine größere Zahl an Interessierten zum Spenden angeregt werden.
Eine kleine Pfeife kostet 25 Euro, größere bis zu 1000 Euro. "Die Leute können dann sagen, diese Pfeife mit diesem Ton gehört mir", sagt Thomas Fischaleck, der Leiter des Kirchenchores Maria Schutz, und erklärt: "Ich könnte mir wegen meines Nachnamens zum Beispiel ja den Ton F aussuchen."
Ungefähr 63 000 Euro Spenden sind bis heute zusammengekommen; die Summe wurde nach der Gründung des "Orgelbau-Verein Pasing" im November 2008 mit dem Verkauf von Orgeltaschen, Orgelsenf und Orgelwein eingenommen. Doch auch wegen der speziellen Architektur der Kirche kostet das neue Instrument circa eine Million Euro. Denn die Bezahlung des Orgelbauers erfolgt nach Arbeitsstunden. Ein langjähriger Prozess, während die alte Orgel den Geist aufgibt. Sowohl die Gemeinde, als auch die Orgel selbst sind verstimmt: In den Sechzigerjahren aus mangelhaftem Material erbaut, gibt das mächtige Instrument mittlerweile eher leise Töne von sich und ist nur noch teilweise bespielbar. "Sperrholz rächt sich", erklärt Thomas Fischaleck, denn für eine langlebige Orgel werde Massivholz benötigt. Auch der Platz zum Stimmen ist klein. 23 Quadratzentimeter bieten lediglich für einen Orgelstimmer von besonders schmächtiger Statur Raum.
Die neue Orgel - größer, lauter und dann aus hochwertigem Material gefertigt - soll im Sommer 2018 geweiht werden. Pünktlich zum 100. Jahrestag der Kirchenweihe.