Pasing:Klare Vorstellung

Forderungskatalog des Bezirksausschusses für Geschäftshaus am Pasinger Marienplatz

Von Thomas Kronewiter, Pasing

Das geplante Geschäftshaus mit Hotel und Appartements am Pasinger Marienplatz hat im Viertel eine gewisse Besorgnis ausgelöst. Der Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing hat deshalb in einer konzertierten Aktion aller Fraktionen eine sieben Punkte umfassende Forderungsliste aufgestellt. Dabei geht es vor allem um Auswirkungen des Vorhabens auf den ruhenden und fahrenden Verkehr. So glauben die Stadtviertelvertreter, dass die geplanten 50 Tiefgaragenplätze für den Neubaukomplex bei weitem nicht ausreichen werden. Auf keinen Fall soll die sonst übliche Stellplatzzahl deshalb auch noch durch Ablösezahlungen reduziert werden.

Noch nicht überzeugt hat die Lokalpolitiker das Verkehrskonzept für Zu- und Abfahrten, insbesondere im Hinblick auf Busanfahrten für Hotelgäste. Positiv bewerten die Bezirksausschuss-Fraktionen dagegen die Anordnung des Busparkplatzes an der Institutstraße und nicht etwa am Schmiedwegerl.

Unbedingt realisiert werden soll das vom siegreichen Architekturbüro Auer + Weber vorgelegte Fassadenkonzept mit einer Ziegelverkleidung. Es dürfe keinesfalls eventuellen Kostenargumenten zum Opfer fallen, lautet hier die Forderung. Diese Fassadengestaltung sei möglichst auch für den Innenhofbereich zu übernehmen. Nicht zufrieden ist man mit dem Wegekonzept. "Im Rahmen des Wettbewerbs wurden deutlich bessere Entwürfe präsentiert", monieren die Lokalpolitiker. Die eingeschossige Ladenfläche im Hof reduziere die Raum- und Aufenthaltsqualitäten erheblich, zumal die Dachflächen nicht nutzbar seien. Die Lage der gastronomischen Zone am Schmiedwegerl hält man für fragwürdig und stellt konkret die Frage nach der Akzeptanz. Vorschlag des Bezirksausschusses für diesen Standort: ein Programm-Kino. Da künftig wesentlich massiver gebaut wird anstelle der bisherigen "Pappschachtel", will man auch die Beschattungssituation genau geprüft wissen.

Schließlich die Gefahren-Frage. Die Gebäudekante grenzt am Marienplatz an einen ausgesprochen intensiv genutzten Gehweg. Bushaltestellen, Radfahrer und Fußgänger überschnitten sich an dieser Stelle - möglicherweise, so regen die Stadtteilvertreter an, müsse der Gehweg verbreitert werden.

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