Pasing:Gefesselt und geschlagen

Die Polizei wollte den Mann als Zeugen vernehmen. Als sie vor seiner Tür standen, hörten sie nur ein Stöhnen. In der Wohnung fanden sie den Mann, der gefesselt und schwer verletzt seit vielen Stunden auf dem Boden lag.

Christina Warta

Der Hausmeister eines Arbeiterwohnheims in Pasing ist am vergangenen Donnerstag gefesselt, geschlagen und ausgeraubt in seiner Dienstwohnung aufgefunden worden. Beamte der Kriminalpolizei hatten den 55-Jährigen in Pasing aufgesucht, weil er als Zeuge in einem Ermittlungsverfahren befragt werden sollte. Als die Polizisten an der Wohnung in der Bärmannstraße klingelten, hörten sie hinter der Tür ein Stöhnen. Die Beamten brachen die Tür auf. In der Wohnung fanden sie den Hausmeister, der gefesselt und schwer verletzt seit vielen Stunden auf dem Boden lag.

Offenbar war der 55-Jährige am Vorabend zwischen 22 Uhr und 24 Uhr in seiner Wohnung, die gleichzeitig als Büro des Arbeiterwohnheims genutzt wird, von mehreren Tätern überfallen worden. Die unbekannten Männer waren wahrscheinlich über den Balkon in die Wohnung des Hausmeisters gelangt. Sie schlugen mit außergewöhnlicher Brutalität auf ihr Opfer ein, fesselten den Mann und stahlen aus der Kasse im Büro mehrere Hundert Euro Bargeld. "Angesichts der Summe ist diese Brutalität eher unüblich", sagte ein Polizeisprecher.

Mit der Zeugenaussage, die der 55-Jährige hätte machen sollen, stehe der Angriff aber nicht in Verbindung. Das Opfer, das acht Stunden lang gefesselt und schwer verletzt auf dem Fußboden gelegen hatte, wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht. Das Kommissariat 21 sucht nun nach Zeugen, die in der Nacht von Mittwoch, 13. Juli, auf Donnerstag, 14. Juli, im Bereich des Arbeiterwohnheimes verdächtige Beobachtungen gemacht haben.

Diese sollen sich umgehend mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung setzen.

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