Pasing:Errötet

Rangierarbeit: Mit schwerem Gerät wurden die mächtigen Pflanzkübel auf dem Marieneplatz verteilt. (Foto: Catherina Hess)

Der Pasinger Marienplatz bekommt wenigstens etwas Farbe

Es steht zu befürchten, dass sich in den kommenden Monaten auf den neuen Stühlen am Pasinger Marienplatz nicht allzu viele Menschen niederlassen werden. Nebenan werden die sogenannte Pappschachtel und die ehemalige Wirtschaftsschule abgerissen. Es gibt dort also wieder einmal eine Baustelle, denn in Pasings Mitte ist ein Geschäftshaus samt Hotel geplant. Aber es wird auch bei diesem Projekt eine Zeit danach geben, das haben die Pasinger inzwischen gelernt. Die Stühle sind also schon mal da - 30 an der Zahl wurden am Mittwoch angeliefert.

Die Stadtmöbel, so das Konzept der Münchner Landschaftsarchitekten Susanne Burger und Peter Kühn, sollen den Platz einladender machen, der zwar mit Fürstensteiner Granit und edlem Basalt aufwendig bepflastert wurde, ansonsten aber kaum zum Verweilen einlädt. Auch 18 Bäume, unter anderem Felsenbirnen mit einer Höhe von bis zu 4,50 Metern, sind Teil der Gestaltung. Es sind Wanderbäume, denn sie leben in großen, mit knallig-roter Lkw-Plane umspannten Trögen und können bei Bedarf umgestellt werden oder ganz weichen. Denn der Platz soll künftig regelmäßig für Märkte und Feste genutzt werden - auch wenn er immer noch von befahrenen Straßen umgeben ist, was wohl das Grundproblem bei der ganzen Sache ist.

Inspiration erwartet man sich im Viertel auch von Studenten der Tourismus-Fakultät an der Münchner Hochschule, die unter Anleitung ihres Professors Günther Suchy - er lebt in Pasing - derzeit ausloten, wie man den Marienplatz mit all seinen Gegebenheiten zu einem lebendigen Stadtzentrum machen kann.

© SZ vom 28.04.2016 / czg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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