Es muss schon etwas Außergewöhnliches passieren, damit man die Nacht von Sonntag auf Montag vor einem Bildschirm oder gar einer großen Leinwand verbringt. Aber darin sind die Amerikaner ja große Könner: im Inszenieren von Großereignissen. Die Super Bowl, das Finale der Amerikanischen Football-Meisterschaft, ist eines der größten Events weltweit.
Und offenbar scheint die Faszination auch in München immer stärker zu wirken, zumindest steigt die Zahl der Super-Bowl-Parties. Das Duell der Finalisten New England Patriots gegen Titelverteidiger Seattle Seahawks ist aber auch besonders reizvoll.
Super Bowl:Schlacht der Gladiatoren
American Football ist ein politisch unkorrekter Sport in politisch korrekten Zeiten. Kaum ein Spiel ist brutaler, viele Spieler sind nach drei Jahren am Ende. Macht sich Amerikas Nationalsport selbst kaputt?
Kick-off ist in Phoenix, Arizona, am Montagmorgen um 0.30 Uhr MEZ, das Spiel dauert samt halbstündiger Halbzeitshow mindestens dreieinhalb Stunden. Die Tonhalle in der Kultfabrik wirbt mit Deutschlands größter Super-Bowl-Party am Sonntag von 20 Uhr an. Für acht Euro Eintritt gibt es den originalen US-Kommentar, amerikanisches Essen und diverse Ablenkungen während der vielen Werbepausen.
In der TU-Mensa an der Arcisstraße ist der Einlass erst um 23 Uhr, dafür ist der Eintritt kostenlos, man kann sich etwas zu Essen mitbringen. In der Champions-Sportsbar im Marriott-Hotel wird das Spiel ebenfalls gezeigt.
Im Stadion an der Schleißheimer Straße geht es um 22 Uhr los. Außerdem gibt es eine Übertragung im P1. Im Substanz an der Ruppertstraße, im Kennedy's am Sendlinger Tor, im Padres an der Blumenstraße, im Hardrock-Café am Platzl und in der B7-Sportsbar an der Theresienhöhe wird die 49. Super Bowl ebenfalls gezeigt. Bei Sat.1 ist das Finale im TV und im Livestream zu sehen.
Mit wem sympathisieren die Münchner? Einziger deutscher Spieler ist Sebastian Vollmer, er spielt für New England.