Von Feindschaft und Polemik ist nicht mehr viel übrig, ganz im Gegenteil. Die Münchner US-Demokraten und US-Republikaner, die sich bis zur amerikanischen Präsidentschaftswahl im November noch eifrig verbal bekämpft haben, feiern an diesem Dienstagabend gemeinsam eine Premiere. Zum ersten Mal wird die "Inauguration", der Amtsantritt eines amerikanischen Präsidenten, auch in Deutschland feierlich und vornehm mit einem "Inaugural Ball" begangen. Veranstalter Dorian Dowdy sagt: "Dieser Ball soll für alle offen sein, wie es auch ganz im Sinne Barack Obamas ist und wie es auch in Washington sein wird."
Obama überall - auch in München: Das Arabella Sheraton Hotel feiert "Inaugural Ball".
(Foto: Foto: Reuters)Deshalb sind zum Ball ins Arabella Sheraton Hotel nicht nur die in München lebenden Amerikaner, sondern ausdrücklich alle Münchner geladen. "Wir wollen alle zusammen einen guten Start für ein besseres Amerika schaffen", sagt Dowdy. Und Michael Ricks, Vorsitzender der Münchner US-Republikaner, betont: "Die Wahl liegt hinter uns, dies ist unser gemeinsamer Präsident."
Ball-Beginn ist um 16.30 Uhr, von 18 Uhr an wird die Amtseinführung live im Saal übertragen, anschließend gibt es Live-Musik und Dinner. Die Eintrittskarten kosten 75 Euro und können unter der E-Mail-Adresse munichinauguralball2009@gmail.com reserviert werden. Feierlich soll es zugehen, die Kleiderordnung fordert daher Smoking und Abendkleid.
"Aber Tracht ist auch gerne gesehen, nur ausnahmsweise keine Jeans", sagt Dowdy. Eine bunte internationale Mischung könnte es so werden. Das scheint der richtige Rahmen für den Amtsantritt eines Mannes zu sein, der von den Medien schon den Titel "Weltpräsident" trägt.
