Parsdorf:Drogen in der Kaffeepackung

Eigentlich wollten die Kunden in Parsdorf einfach nur Kaffeepulver kaufen. Doch dann war Ketamin in der Packung - offenbar eine gescheiterte Drogenlieferung.

Zwei Kilopakete Kaffee, die Kunden am Donnerstag bei einer Firma in Parsdorf im Landkreis Ebersberg gekauft hatten, haben das Landeskriminalamt auf den Plan gerufen. Denn die Päckchen enthielten kein braunes, sondern weißes Pulver.

Der Inhalt der Päckchen, welche die Parsdorfer Händler als nicht zustellbares Paket von Paketdiensten aufgekauft und an ihre Kunden weiterverkauft hatten, stellte sich nach intensiven Untersuchungen als das Narkosemittel Ketamin heraus. Dieses Medikament werde auch als Rauschdroge missbraucht, heißt es beim Polizeipräsidium München.

Als die Kunden ihren "Kaffee" öffneten und das gepresste Pulver sahen, schalteten sie die Polizei ein, die deren Päckchen sowie ein weiteres beim Parsdorfer Händler sicherstellte. Erste Tests der Erdinger Kriminalpolizei auf Drogen brachten noch kein Resultat, erst eingehendere chemische Untersuchungen im Landeskriminalamt lüfteten das offenbar mit Absicht getarnte Geheimnis: Ketamin, das augenscheinlich erfolglos von Kriminellen an einen unbekannten Empfänger verschickt worden war.

Die Polizei schließt nicht aus, dass weitere Pakete in Umlauf geraten sein könnten. Kunden werden gebeten, sich in solchen Fällen sofort an die Polizei zu wenden.

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