Ostfriedhof:Ein Spiegelbild des Lebens

"Hier ist jeder willkommen": Wie auf dem Ostfriedhof Bestattungen organisiert werden - und wie es die Mitarbeiter wegstecken, sich jeden Tag mit dem Tod zu beschäftigen. Ein Besuch.

Sarina Pfauth

10 Bilder

Ostfriedhof

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Der Ostfriedhof ist einer der vier großen Friedhöfe in München - neben West-, Nord- und Waldfriedhof. 34.100 Gräber gibt es hier, auf dem Gelände des benachbarten Krematoriums weitere 14.500.

Foto: Hess

Ostfriedhof

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Der Architekt Hans Grässel hat den Ostfriedhof 1890 entworfen, er war damals erst 29 Jahre alt. Grässel, der städtische Bauamtmann, hatte sich damals im Stadtrat mit der Idee durchgesetzt, statt einem Zentralfriedhof jeweils einen großen Friedhof in jeder Himmelsrichtung anzulegen.

Foto: Hess

OstfriedhofOstfriedhof

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Die Geschichte des Friedhofs beginnt aber schon früher, und zwar 1821: Die damals noch selbstständige Gemeinde Au errichte entlang der St.-Martin-Straße einen Gottesacker, der heute zum Ostfriedhof dazugehört.

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Ostfriedhof

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Im zweiten Weltkrieg wurden große Teile des Friedhofs bei Bombenangriffen zerstört. Bis 1953 wurden die Gebäude wieder aufgebaut - die Aussegnungshalle sieht mit ihrer weißen Kuppel von außen zwar gleich aus wie vor dem Krieg, innen wurde sie jedoch völlig neu gestaltet - heute ist der Raum sehr schlicht gehalten.

Foto: Pfauth

Ostfriedhof

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Ein Schaugang. Traditionell werden die Särge hinter den Glasscheiben auf der linken Seite des Flurs aufgebahrt. Seit einem Jahr gibt es im Ostfriedhof jedoch auch ein Abschiedszimmer. Der Sarg ...

Foto: Pfauth

Ostfriedhof

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... wird auf eine Bahre in die Mitte des Zimmers gestellt. Hier können die Angehörigen allein und ungestört von dem Verstorbenen Abschied nehmen.

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Auf dem Ostfriedhof wurden viele berühmte Persönlichkeiten begraben, wie zum Beispiel der Leibarzt von König Ludwig II, die Schauspielerin Barbara Valentin und Karl Scharnagl, Mitbegründer der CSU und erster Bürgermeister Münchens nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die spektakulärste Beerdigung, die der Ostfriedhof je erlebt hat, ...

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... war die von Modeschöpfer Rudolph Mooshammer. Der Trauerzug bewegte sich durch die Innenstadt, auf dem Friedhof versammelten sich im Anschluss Tausende Trauergäste, die zum Teil mit Bussen aus Norddeutschland und Holland angereist kamen.

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Rudolph Mooshammer wurde in dem Mausoleum bestattet, das er für seine Mutter gekauft hatte. Immer noch legen Fans Blumen für ihn nieder und zünden Kerzen an.

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Urnen in einem Raum neben dem Krematorium. Das Krematorium wurde 1929 eröffnet und ist Hans Grässels letztes Bauwerk. Er starb zehn Jahre später in München.

Foto: Rumpf

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