Osram zieht nach Nordschwabing:Licht im Hochhaus

Ein weiteres Münchner Großunternehmen packt die Koffer. Der weltweit führende Lichthersteller Osram zieht nach Nordschwabing - in den neuen Helmut-Jahn-Bau "The M. Pire".

Alfred Dürr

Der weltweit führende Lichthersteller, die Osram AG, bezieht Ende kommenden Jahres zwei Bürogebäude des Hochhaus-Komplexes "The M. Pire" am nördlichen Ende der Parkstadt Schwabing. Insgesamt geht es um 1200 Arbeitsplätze. Das Ensemble von Schörghubers Bayerischer Hausbau, das der renommierte Architekt Helmut Jahn aus Chicago entworfen hat, war vor einem Jahr fertig geworden.

Osram zieht nach Nordschwabing: Der Turm und das Basisgebäude sind nun komplett vermietet.

Der Turm und das Basisgebäude sind nun komplett vermietet.

(Foto: KAI SCHLENDER BUGKS.COM)

Nach gut 45 Jahren verlässt Osram damit seinen traditionellen Stammsitz am Mittleren Ring unterhalb des Grünwalder Stadions. Auf dem Grünstreifen zwischen dem Bürobau und dem Mittleren Ring hatte das Unternehmen sieben, jeweils sechs Meter hohen Lichtsäulen errichtet und so mit einer speziellen Medienkunst an der stark befahrenen Straße auf sich aufmerksam gemacht. Sowohl statische als auch bewegte Bilder konnten auf diesen Stelen gezeigt werden. Die Lichtkunst soll sich auch am neuen Standort entfalten. An entsprechenden Konzepten wird gearbeitet.

Das Hauptgebäude aus dem Jahr 1965, das hauptsächlich durch Großraumbüros geprägt ist, sei am Ende seiner Lebenszeit angekommen, sagt Unternehmenssprecher Stefan Schmidt. Es erfülle nicht mehr die Anforderungen an eine moderne Bürowelt. Allerdings stehen Fassade und Eingangshalle dieses Baus als herausragende Zeugnisse für Nachkriegsarchitektur in München unter Denkmalschutz.

Das ist ein wesentlicher Aspekt, wenn es um das Thema geht, was aus dem Gelände in Untergiesing nach dem Umzug wird. Osram möchte dort Wohnungen errichten. Das trifft im städtischen Planungsreferat angesichts des hohen Bedarfs an Wohnungen auf offene Ohren. Sprecherin Katja Strohhäker: "Wir prüfen, was dort möglich ist."

Die wesentlichen Fragen sind dabei: Wie kann man Wohnungen in das denkmalgeschützte Gebäude integrieren? Wie geht man mit den Lärmbelastungen durch den Mittleren Ring um? Und wie kann ein reines Gewerbeareal in ein Wohnquartier umgewidmet werden?

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