Oktoberfest:Ponyreiten bleibt auf der Wiesn erlaubt

Ein Verbotsantrag der SPD scheiterte im Wirtschaftsausschuss des Stadtrats - an einem seltenen Stimmen-Patt.

Von Dominik Hutter

Auf dem Oktoberfest und der Auer Dult wird es auch weiterhin Ponykarussells geben. Ein Verbotsantrag der SPD scheiterte im Wirtschaftsausschuss des Stadtrats - an einem im Rathaus seltenen Stimmenpatt. Zehn Politiker von SPD und Grünen sprachen sich für den Vorstoß aus, zehn von CSU, ÖDP, FDP, Alfa und Bayernpartei waren dagegen. In einem solchen Fall gilt: Weitermachen wie bisher, das Ponyreiten bleibt also erlaubt.

Das Thema kommt nicht mehr in die Vollversammlung, der Ausschuss durfte laut Geschäftsordnung abschließend entscheiden. SPD-Stadträtin Bettina Messinger bedauerte den Beschluss. Es sei nun Sache der Eltern, zu entscheiden, "ob sie die Plackerei der Ponys weiterhin unterstützen".

Die CSU beruft sich mit ihrer Haltung auf das Attest der städtischen Veterinäre, die bei den Betrieben keine Verstöße gegen den Tierschutz feststellen konnten. Bürgermeister Josef Schmid (CSU) befürchtet bei einem Verbot Auswirkungen auf andere Angebote wie etwa die Pferdeshow Apassionata.

ÖDP-Stadtrat Tobias Ruff erinnerte daran, dass ein Pferderennen der Ursprung der Wiesn gewesen sei. Es sei fraglich, warum sich die Aufmerksamkeit der Tierschützer nun auf zehn Ponys konzentriere und nicht auf 500 000 Brathendl.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: