Oktoberfest:Nach Nizza-Attentat: Sicherheitskonzept für die Wiesn wird überprüft

Oktoberfest soll sicherer werden

Wie soll man Zehntausende Menschen auf der Theresienwiese vor Anschlägen schützen?

(Foto: dpa)
  • Nach dem blutigen Anschlag in Nizza warnt die Staatsregierung, hundertprozentige Sicherheit werde es niemals geben.
  • Die Sicherheitsvorkehrungen für die Wiesn werden dennoch abermals überprüft.
  • Die Polizei versicherte, alles zu tun, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.

Nach dem Anschlag von Nizza ist die Gefahrenlage für München laut Polizeipräsidium unverändert. Es gebe keine konkrete Warnung, sagte ein Sprecher. Mit Blick auf das in gut zwei Monaten beginnende Oktoberfest hieß es, die Polizei werde alles tun, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.

Das Wirtschaftsreferat verwies auf den dreifachen Sperr-Ring im geltenden Sicherheitskonzept. Unter anderem wurden für drei Millionen Euro rund um die Theresienwiese automatische Poller montiert, die auch Lastwagen aufhalten können. Auch Innenminister Joachim Herrmann sagte, das Durchbrechen von Sperren mit Lkws gehöre schon seit Jahren zu denkbaren Anschlagsszenarien, gegen die man sich gewappnet habe.

Trotzdem kündigte er an, das Sicherheitskonzept zum Oktoberfest noch einmal gründlich prüfen zu lassen, um das Durchbrechen von Sperren mit Lastwagen auch wirklich auszuschließen. "Wir wollen gegen alle Eventualitäten gewappnet sein", sagte ein Sprecher des Innenministeriums, auch wenn es eine absolute Sicherheit natürlich nie geben könne. Die Beurteilung der Lage obliege sinnvollerweise den Sicherheitsbehörden, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter.

Er gehe davon aus, dass Herrmann, wenn er eine veränderte Sicherheitslage befürchte, seine Erkenntnisse in die laufenden Gespräche einfließen lassen werde. Der Münchner Alfa-Stadtrat Fritz Schmude nutzte die Nachricht von dem Anschlag dagegen für eine radikale Forderung: Am Freitagmittag schrieb er auf Facebook, er sehe keine andere Möglichkeit, "als dass sich die Bürger selbst bewaffnen".

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: