Oktoberfest:Die Wiesn will hoch hinaus

Oktoberfest: Auf dem Weg zur ersten Mass geht es voran. Es dauert aber noch.

Auf dem Weg zur ersten Mass geht es voran. Es dauert aber noch.

(Foto: Robert Haas)

Stadt präsentiert Neuheiten für das Oktoberfest

Von Franz Kotteder

Auch wenn nebenan ein Gamelan-Orchester spielt: Soweit gehen die Neuerungen, die Wiesn-Bürgermeister Josef Schmid (CSU) für das Oktoberfest 2015 verkündet, dann doch nicht, dass bayerische Blaskapellen durch indonesische Ethno-Musik ersetzt werden. Obwohl fremde Länder natürlich wieder eine Rolle spielen. So gehört zu den neuen Fahrgeschäften "die weltweit höchste und schnellste Megaschaukel" mit dem Namen "Konga". In bis zu 45 Metern Höhe wird man dort durch einen Dschungel geschleudert, zwischen Flammenfontänen, wasserspeienden Riesengorillas und Voodoo-Masken hindurch, während Affen schreien und Vögel zwitschern.

In die Höhe geht es auch bei anderen Neuerungen, die Schmid bei der Wiesn-Vorschau präsentierte. So wird es mit dem "Daemonium" eine vierstöckige Geisterbahn mit allen Schikanen geben, ein "Tower Event Center", der auf neun Stockwerken eine Reise durch surreale Welten als Hommage an Salvador Dalí erlaubt und wo man ganz oben "eine Fahrt am Abgrund" auf Rollschuhen wagen kann. Ganz neu ist der Tower nicht, er stand bereits 2009 auf der Wiesn, hat aber völlig neue Effekte und Spielstationen aufzuweisen.

Wenige Änderungen gibt es bei der Gastronomie. Das einzige neue, kleine Zelt ist der an eine Almhütte erinnernde Goldene Hahn von Josef Able, dem Bruder von Marstall-Wirt Siegfried Able, mit 350 Sitzplätzen. In der Wurstbraterei Zum Gaumenschmaus gibt es erstmals einen Weißwurst-Leberkäs und eine Schinkensemmel mit geräuchertem Halsgrat. Pfannengerichte bietet die Räuberpfanne an, und im Kleinen Mandelturm gibt es Nüsse und Mandeln, die mit besonders wenig Zucker gebrannt werden. Bertis Schokoladenfabrik hingegen bietet eher üppige Schokokost. Auf der Oiden Wiesn steht heuer erstmals ein Motodrom mit Steilwandfahrern, das 1928 gebaut wurde und immer noch auf Reisen ist. Es gibt eine Fünfzigerjahre-Eis-Bar und das Alpenhaus Kinzler von 1954 mit allerlei Süßigkeiten.

Insgesamt hatten sich 1332 Betriebe um einen Platz auf der Wiesn beworben, 606 kommen nun zum Zug, darunter 144 gastronomische, 175 Schausteller sowie 271, die Waren aller Art verkaufen. Erstmals gibt es kostenlose Führungen während des Wiesn-Aufbaus, und zwar an den letzten drei August-Freitagen. Anmeldung ist nötig unter der Telefonnummer 233-8 28 09 oder per E-Mail an veranstaltungen.raw@muenchen.de.

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