Oktoberfest:Brauereipferd stirbt auf dem Heimweg von der Wiesn

Requiem für verstorbenen Jannik Inselkammer in St. Michael

Jede der Münchner Brauerein hat ihre eigenen Pferde, von Augustiner ist nun eines gestorben.

(Foto: Florian Peljak)

Das 900 Kilo schwere Tier war für Augustiner unterwegs und brach am Ackermannbogen plötzlich zusammen.

Es war 900 Kilo schwer und seit mehr als zehn Jahren für Augustiner unterwegs: Ein Brauereipferd ist auf dem Heimweg von der Wiesn gestorben. Der Hengst brach am Sonntagnachmittag auf Höhe des Ackermannbogens plötzlich auf der Straße zusammen.

Er war in einem Sechsergespann auf dem Weg von der Theresienwiese zurück zur Tierklinik der LMU in der Veterinärstraße, wo die Augustiner-Pferde untergebracht sind. Die Feuerwehr lud das Tier auf einen Lastwagen und fuhr es zum Veterinäramt.

Nach Angaben von Matthias Michael, Sprecher von Augustiner, starb der Kaltblüter an einem Herzkreislaufversagen. Augustiner mietet die Pferde zur Wiesn von einem Halter aus dem Bayerischen Wald. Wie alt der Hengst war, ein Percheron, ist derzeit nicht bekannt.

Die Wiesnpferde - bis zu 46 - sind fast täglich auf der Theresienwiese im Einsatz. Jede der sechs Brauerein auf der Wiesn hat ein Sechsergespann. Früher transportierten die Tiere tatsächlich das Bier, nun tun die Hengste das nur noch symbolisch.

Die Tierschutzorganisation Peta hat nach dem Vorfall erneut gefordert, Pferdenutzung auf der Wiesn zu verbieten. "Die Brauereien sollten sich schämen, die sensiblen Tiere für ihre geschäftlichen Zwecke derart auszunutzen", schreibt Peter Höffken, bei Peta "Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche". Die Organisation hatte im vergangenen Jahr mehrere Anzeigen erstattet, etwa weil die Pferde schlecht behandelt wurden oder sie in schlechtem Zustand waren.

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