Oktoberfest:Betrunkener 29-Jähriger demoliert nach Wiesnbesuch 17 Autos

Oktoberfest - Videoüberwachung

Die Polizisten auf der Wiesnwache haben gut zu tun - aber auch anderswo in der Stadt sorgen die Betrunkenen für Arbeit.

(Foto: dpa)

Und vor dem Winzerer Fähndl entblößt sich eine Touristin. Meldungen aus dem Polizeibericht.

Ein 29-Jähriger hat am frühen Montagmorgen kurz nach Mitternacht betrunken 17 Autos demoliert, fünf weitere Fahrzeuge widerstanden den Tritten des Mannes. In der Nymphenburger Straße trat der 29-Jährige nach einem Oktoberfestbesuch die Seitenspiegel mehrerer Fahrzeuge ab und trat gegen die Karosserien. Außerdem warf er ein Motorrad um. Kraftstoff lief aus, die Feuerwehr musste anrücken, um das Benzin zu binden. Den Schaden, den der Mann anrichtete, beziffert die Polizei auf mehrere tausend Euro. Eine Polizeistreife nahm den Mann in der Nähe des Tatorts fest.

Touristin zieht blank

Eine 22-Jährige ist am Sonntagnachmittag festgenommen worden, nachdem sie vor dem Eingang zum Winzerer Fähndl wiederholt ihre nackte Oberweite gezeigt hatte. Der Polizei zufolge zeigte die Frau "keinerlei Einsicht" und musste bis zum Abend in der Wiesnwache bleiben. Warum sie sich entblößte, ist nicht überliefert. Bei ihr wurde ein Alkoholpegel von 2,5 Promille gemessen.

Schwere Verletzung nach Schlag mit dem Masskrug

Ein 19-Jähriger, der am Samstag gegen 21 Uhr vor dem Weinzelt durch einen Schlag mit dem Masskrug schwerste Verletzungen erlitten hat, ist außer Lebensgefahr. Möglicherweise wird er auf dem linken Auge aber blind bleiben. Die Kriminalpolizei ermittelt gegen einen bislang unbekannten Mann wegen gefährlicher Körperverletzung. Der stämmige, etwa 25 Jahre alte Täter hat helle Haut und sprach Münchner Dialekt. Er hatte kurze, blonde, nach oben gegelte Haare und trug eine hellbraune kurze Lederhose. Er hatte ein Armdrücken gegen den Cousin des späteren Opfers verloren, sich dann aber wohl geweigert, die vereinbarten 200 Euro Siegprämie zu zahlen. Als ihn der 19-Jährige schubste, packte der Täter einen leeren Masskrug und schlug dem Opfer mit voller Wucht ins Gesicht. Dann flüchtete er zusammen mit seinen beiden Begleitern. Hinweise unter 089/29100.

Mann stürzt von kippender Bierbank und schneidet sich Pulsader auf

Lebensgefährliche Verletzungen hat auch ein junger Mann erlitten, als er am Freitagabend von einer kippenden Bierbank in die auf dem Tisch stehenden Maßkrüge stürzte. Die Scherben schnitten ihm die Pulsader auf und durchtrennten Armsehnen. Nur durch eine sofortige Operation konnte der Arm gerettet werden. Zwei Begleiter wurden ebenfalls verletzt. Ob die Bank von selbst umfiel oder ob eine schubsende Gruppe von Norwegern nachgeholfen hat, ist derzeit noch offen. Durch Tritte und Maßkrugwürfe wurden am Wochenende vier weitere Personen zum Teil schwer verletzt.

Raubüberfall am Bankautomaten

Opfer eines Raubüberfalls ist am Sonntagmorgen ein 46-Jähriger aus Wales geworden. Der Mann holte nach ausgiebigem Wiesnbummel gegen 5.30 Uhr neues Geld aus einem Automaten in der Schillerstraße. Kurz darauf wurde er an der Ecke zur Adolf-Kolping-Straße von drei Unbekannten angesprochen. Dann ging alles ganz schnell: Die Männer schlugen auf den Waliser ein, so dass dieser zwei Schneidezähne verlor, rissen ihm die Goldkette vom Hals und flüchteten. Um Hinweise bittet das Kommissariat 21, Telefon 089/29100. Ebenfalls auf dem Heimweg von der Wiesn ist ein 23-Jähriger aus dem Landkreis Starnberg am Sonntag um 21 Uhr von einem Auto erfasst und verletzt worden. Der junge Mann hatte versucht, mit 3,4 Promille Alkohol im Blut die Fürstenrieder Straße bei Rot zu überqueren.

Schläge für Mann in "Aloisius"-Kostüm

Der Mann im weißen Wallegewand, den viele Münchner als "Christos" kennen, ist nach eigenen Angaben am Samstag gegen 18 Uhr im Hofbräuzelt zusammengeschlagen worden. Die Polizei bestätigte, dass der Münchner kurz nach 19 Uhr auf der Altstadtwache Anzeige gegen Unbekannt erstattet habe. Drei Männer hätten ihn von hinten geschubst und geschlagen, gab "Christos" an, der an diesem Tag offenbar sein übliches Gewand modifiziert hatte und als Engel Aloisius unterwegs war. Der predigende Münchner ist seit vielen Jahren überall dort unterwegs, wo in der Stadt etwas los ist. Er nimmt beispielsweise auch regelmäßig an den Demonstrationen gegen die Sicherheitskonferenz teil.

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