Oktoberfest:Australier stirbt nach Taxi-Unfall

Ein 28-jähriger Australier, der am ersten Oktoberfest-Samstag betrunken vor ein Taxi gelaufen war, ist jetzt im Krankenhaus gestorben. Neues aus dem Polizeibericht.

Er hat es nicht geschafft: Der 28-jährige Australier, der am ersten Wiesn-Samstag stark alkoholisiert über die Ludwigstraße gelaufen und dort mit einem Taxi zusammengestoßen war, ist seinen schweren Verletzungen erlegen. Die Ärzte im Krankenhaus hätten den jungen Touristen für hirntot erklärt, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Die Maschinen, die den 28-Jährigen künstlich am Leben erhielten, seien "mit Einverständnis der inzwischen eingeflogenen Verwandten" abgeschaltet worden, so die Polizei. Es habe keine Überlebenschance mehr bestanden.

Touristin im Schlaf missbraucht

Im Schlaf missbraucht wurde eine betrunkene Oktoberfest-Besucherin in der Nacht zum Mittwoch. Die 35-jährige Koreanerin hatte sich auf eine Bank unterhalb der Bavaria gesetzt und war eingenickt. Das nutzte ein 38-jähriger Deutscher aus, der eine Hand der Frau nahm und sie sich in den Schritt seiner geöffneten Lederhose steckte. Polizisten nahmen den Mann fest, den nun eine Anzeige wegen Missbrauchs Widerstandsunfähiger erwartet.

Ermittelt wird auch gegen einen 53-jährigen Musiker, der mehreren Frauen mit der Videokamera unter die Röcke filmte. Ein Zeuge rief die Polizei, die auf der Speicherkarte der Kamera mehrere entsprechende Aufnahmen entdeckte. Der Mann wurde angezeigt, die Beamten erwirkten ein Betretungsverbot für das Festgelände.

Nach Kutschen-Unfall schwer verletzt

Ein Oktoberfest-Besucher wurde in München von einer Pferdekutsche überfahren worden. Er kam schwer verletzt in eine Klinik. Nach Polizeiangaben hatte der 57-jährige Kutscher am Dienstag den 40-Jährigen Wiesn-Gast aus Italien beim Anfahren übersehen. Der Mann soll zu nah am Wagen gestanden haben, er wurde vom Unterbau des Festwagens erfasst und überfahren. Er erlitt Verletzungen am ganzen Körper, schwebt aber nicht Lebensgefahr. Vor den Festwagen waren sechs Pferde gespannt. Mit den aufgeladenen Bierfässern wog er 4,5 Tonnen. Als der Kutscher den Unfall bemerkte, hielt er sofort an. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.

Ein Polizeisprecher betont aber, das müsse nicht heißen, dass der Kutscher sich dessen schuldig gemacht habe. Bei den Ausmaßen eines solchen Festwagens sei es naturgemäß schwierig, den Überblick zu behalten.

Taschendiebe festgenommen

Viel Arbeit für die Taschendieb-Fahnder der Polizei: In einer U-Bahn nahmen sie einen 40-Jährigen fest, gegen den auch schon in Berlin und Oslo ermittelt wird. Auf dem Weg zum Oktoberfest griff er in mehrere Hand- und Hosentaschen, um die Geldbörsen seiner Opfer zu stehlen. Zu seinem Pech geriet er dabei aber ausgerechnet an eine Kölner Polizistin, die mit einem Münchner Kollegen in zivil unterwegs war, der die Tat beobachtete. Bei der Festnahme wurden bei dem Verdächtigen zwei Mobiltelefone gefunden sowie der Schlüssel zu einem Schließfach, in dem weitere sieben Handys lagen.

Auf dem Festgelände wurden zwei 22 und 24 Jahre alte Taschendiebe festgenommen, die es auf Damenhandtaschen abgesehen hatten und sich in mehreren Zelten sowie an einem Souvenirstand herumtrieben. Polizisten, die das beobachteten, brachten das Duo zur Wiesnwache. Ebenfalls festgenommen wurde ein 27-Jähriger, der einem schlafenden Betrunkenen das Handy aus der Jackentasche gestohlen hatte.

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