Wenn Christoph von Oelhafen durch sein Olympiaeinkaufszentrum läuft, sieht er es. Auch wenn andere vielleicht nichts bemerken würden, er sieht, dass noch immer etwas weniger Besucher an den Schaufenstern entlang gehen, an den Kassen anstehen.
Der 22. Juli hat das Olympiaeinkaufszentrum im Norden Münchens verändert. Der Ort ist nun verbunden mit diesem Tag, an dem ein junger Amokläufer die gesamte Stadt lahmlegte, neun Menschen und sich selbst tötete.
Die Menschen sollen ihr "Öz" zurückbekommen
"Wir wollen nach und nach erreichen, dass das OEZ wieder als das wahrgenommen wird, was es früher war", sagt der Manager von Oelhafen im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Nämlich als das Einkaufszentrum, indem schon die Großeltern und Eltern einkauften, das die Leute "unser Öz" nennen.
Er und seine Kollegen wollen sechs Wochen nach dem Amoklauf nun wieder Alltag, wollen wieder neu beginnen. Doch das ist schwer nach solch einem Attentat, das zeigt sich selbst an Kleinigkeiten. Luftballons zum Beispiel hat man mittlerweile verboten - wenn da auch nur einer platze, könne das bei den Mitarbeitern schreckliche Erinnerungen hervorrufen, sagt von Oelhafen. Die seien jetzt sensibler, wenn etwas mal nicht so laufe wie gewohnt. "Das OEZ hat in gewisser Hinsicht seine Unschuld verloren."
Warum es künftig trotzdem keine Kontrollen am Eingang geben wird und von Oelhafen sich das OEZ von einem Gewalttäter nicht streitig machen lassen will, lesen Sie im gesamten Interview mit Christoph von Oelhafen mit SZ Plus: