ÖPNV-Haltestellen:Schlechter Kontrast

ÖPNV-Haltestellen: Für viele kaum lesbar: die kleinen Fahrpläne an Bushaltestellen.

Für viele kaum lesbar: die kleinen Fahrpläne an Bushaltestellen.

(Foto: Robert Haas)

Stadtteilvertreter stören sich an Fahrplänen der MVG

Fahrpläne zu entziffern ist manchmal nicht ganz einfach. Vor allem, wenn man die 50 längst überschritten hat und Kleingedrucktes nur noch mit zusammengekniffenen Augen oder Lesebrille zu entschlüsseln vermag. In solchen Fällen hilft an Bushaltestellen lediglich, geduldig auszuharren - in der Hoffnung, der Bus möge durch einen glücklichen Zufall die nächsten paar Minuten eintreffen.

Die Stadtwerke sind sich des Problems der kleinen Schrift durchaus bewusst - verweisen jedoch darauf, dass oft der Platz für größere Plakate fehlt. "Bereits mit den heute verwendeten Fahrplänen in DIN A4 kommen wir an Verkehrsknoten und an Oberflächen-Haltestellen, die nur über Fahrplankästen und nicht über Vitrinen in der Wartehalle verfügen, an unsere Informationsgrenze", schreibt das Unternehmen an den Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied.

Die Lokalpolitiker hatten Verbesserungen bei der Fahrgastinformation gefordert, auch bei den elektronischen Anzeigern. In Aubing sind solche elektronischen Tafeln, so denn überhaupt vorhanden, kontrastarm und damit schlecht lesbar: graue Schrift auf grauem Grund. Die Stadtwerke hingegen sind froh, überhaupt so viele Haltestellen mit Fahrgastinformations-Anzeigern ausstatten zu können. In Aubing wie auch an vielen anderen Orten in der Stadt hat das Unternehmen nicht die klassischen LED-Tafeln aufgestellt, sondern die sogenannten DFI-light-Modelle, die viel weniger kosten.

Die Display der Dynamischen Fahrgastinformation (DFI) sind unkompliziert ohne eigenes Fundament an nahezu jedem Standort zu montieren und brauchen dank einer Batterie auch keinen Stromanschluss. Die Datenversorgung erfolgt per UKW. "Uns ist bewusst, dass die DFI light in ihren Anzeigemöglichkeiten nicht so gut sind wie die LED-Anzeiger", betonen die Stadtwerke. Aber durch sie sei eine weitere Ausstattung der Haltestellen "überhaupt nur möglich, weil bezahlbar" geworden.

Mittlerweile verfügt der Großteil aller Tram-, Express- und Metro-Bus-Haltestellen über elektronische Anzeiger. Eine "Vollausstattung wäre wünschenswert", erklären die Stadtwerke. Bis auf weiteres fehle dafür aber das Geld.

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