Seit mehr als vier Jahren ist der Hermann-von-Siemens-Sportpark geschlossen. Dennoch steht die Zukunft des knapp 14 Hektar großen früheren Betriebssport-Geländes weiter in den Sternen. Die versprochene öffentliche Übernahme haben Stadt und Konzern bis dato nicht zustande gebracht, regelmäßig kursieren Gerüchte über zahlungskräftige Privatinvestoren, die in das Areal investieren wollen. Der seit 1964 geltende Landschaftsschutz hat das Gelände bisher vor den diversen Begehrlichkeiten geschützt und sollte nach den Wünschen des Bezirksausschusses 19 (BA) auch auf die östlichen und südlichen Nachbarflächen ausgedehnt werden. Einen "Landschaftsschutzpark Isar-Solln", der die Flächen zwischen Wolfratshauser Straße und Sportpark sowie das südlich angrenzende Gebiet bis zu den Häusern an der Becker-Gundahl-Straße mit einschließt, hatte vor vier Jahren bereits die Bürgerversammlung des Stadtbezirks im Südwesten mehrheitlich gefordert.
Das Planungsreferat bat seinerzeit mit dem Hinweis auf "verfahrensrechtliche Klärungen" um Geduld. Nun sollte diese Abstimmung inzwischen erfolgt sein, wie es im einstimmig angenommenen SPD-Antrag heißt. Die aus BA-Sicht schützenswerten Nachbarflächen des Sportparks bestehen großteils aus freiem Feld, gesäumt von Baumbestand. Zusammen mit dem westlich angrenzenden, als wertvoller "Landschaftsbestandteil" geschützten "Siemenswäldchen", dienen sie nicht zuletzt als Frischluftschneise zwischen Isar und Forstenrieder Park beziehungsweise Südpark. Langfristig, so der Antrag, könnte das gesamte Schutzgebiet zwischen Garatshausener- und Wolfratshauser Straße in einen zusammenhängenden Park umgewandelt werden.