Die Stadt plant eine Neuauflage der "Freiraum"-Aktion auf dem ehemaligen Siemens-Parkplatz an der Gmunder Straße. Voraussichtlich vom 8. Juni an heißt es dann für sechs Wochen: Sport, Spiel und Spaß in Obersendling. Beim ersten Durchgang im Sommer 2017 ("Freiraum-Schichten") standen Aufwand und Publikumsresonanz noch in einem krassen Missverhältnis. Das lag zum einen daran, dass die Veranstalter das Festival ausgerechnet in die Ferienzeit legten; zum anderen waren die Vorbereitungszeit viel zu kurz, die Anwohner schlecht informiert, die Werbung spärlich und die Anfangszeiten für Berufstätige ungünstig gewählt worden.
Diesmal soll alles anders werden, versprach eine Sprecherin des Planungsreferats. Der Grundeigentümer und der Kulturausschuss des Stadtrats hätten schon zugestimmt, es noch einmal zu versuchen. Ein Budget von 30 000 Euro sei schon genehmigt. Jetzt seien Vereine, Initiativen aus dem Stadtbezirk und der Bezirksausschuss aufgerufen, ihrerseits über Beiträge zu einer attraktiven Zwischennutzung an der Gmunder Straße zu liefern, ehe dort ein Wohngebiet entsteht. "Wir schauen, was möglich ist, und es lohnt sich, dran zu bleiben", sagte die Referatsvertreterin bei der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses (BA) Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln.
Dem Appell schloss sich die BA-Kulturbeauftragte Andrea Barth an. Sie erinnerte an einige Highlights der Aktion von 2017, wie das ausnahmsweise gut besuchte Open-Air-Kino. In diesem Sommer komme hinzu, dass Studenten der Technischen Universität München in einem Experiment das große Gerüst eingrünen wollen, das im Zentrum der Aktionsreihe steht. "Wir sollten es auch deshalb noch einmal versuchen", so Barth. Der Bezirksausschuss folgte ihrer Empfehlung einstimmig. Ob und in welchem Umfang sich der Stadtbezirk an den Kosten des neuen "Freiraum"-Abenteuers beteiligt, wird diskutiert.