Obersendling:Vordringliches Anliegen der Stadt

Kommunalreferent steht zum Erwerb des Siemens-Sportparks

Von Jürgen Wolfram, Obersendling

Die Stadt München will "nach wie vor" den Hermann-von-Siemens-Sportpark in Obersendling erwerben, um daraus einen öffentlichen Park zu machen, Voraussetzung sei aber ein "angemessener Preis" für das Areal. Sollte es zum Kaufabschluss kommen, werde das Referat für Bildung und Sport umgehend mit den "Planungen zur Sanierung und Optimierung" des Geländes beginnen, um es für "breite Schichten der Münchner Bevölkerung" nutzbar zu machen. Mit dieser Auskunft hat das Kommunalreferat jetzt auf eine Anfrage der Stadträte Fritz Schmude und Andre Wächter reagiert. Die beiden AfD-Vertreter hatten, ähnlich wie andere Kommunalpolitiker aus dem Münchner Süden, die Frage aufgeworfen, wie es mit dem 14 Hektar großen Gelände weitergehen soll. Denn seit Monaten herrscht Stillstand in den Verhandlungen zwischen der Stadt und der Siemens AG.

Zum aktuellen Sachstand der Gespräche teilt Kommunalreferent Axel Markwardt mit, diese dauerten "wider Erwarten länger an", weil noch keine einvernehmliche Preisbasis für die kommunale Übernahme des Siemens-Sportparks gefunden worden sei. Zugleich versichert Markwardt, dass ihm und Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) die Zukunft der Parkanlage an der Siemensallee "ein wichtiges und vordringliches Anliegen" sei.

Schon wegen der Fertigstellung der Hochhäuser am S-Bahnhof Siemenswerke und des sich daraus ergebenden Zuwachses an Einwohnern halten es die AfD-Stadträte für dringend erforderlich, den Sportpark für die Bürger zu öffnen und nebenbei auch noch einem Wirt die Existenzgrundlage zu sichern. Zweifel, ob die Siemens AG überhaupt noch Eigentümerin des Sportparks sei oder ob sie das Gelände nicht längst an interessierte Projektentwickler veräußert habe, zerstreut Kommunalreferent Markwardt; der Konzern sei unverändert Eigentümer des Parks.

Siemens hatte in der Angelegenheit Ende März Stellung bezogen, ohne endgültig Klarheit zu schaffen, wie die Zukunft des vor sich hingammelnden Sportparks aussehen könnte. "Wir stehen im Dialog mit der Stadt", hieße es lediglich, eine abschließende Entscheidung sei offen. Stadträte von SPD und CSU riefen beide Seiten wiederholt auf, ihre Verhandlungen mit dem Ziel zu intensivieren, aus dem Park endlich das zu machen, was der Flächennutzungsplan vorgibt: eine "Gemeinbedarfsfläche Sport".

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