Obersendling:Obdach im Gewerbekomplex

Stadt beherbergt Flüchtlinge im "Jungen Quartier Obersendling"

Von Ende 2018 an sollen im Projekt "Junges Quartier Obersendling" Menschen mit und ohne Migrationshintergrund gemeinsam lernen und wohnen. Bis dahin dienen die Gebäude des ehemaligen Gewerbekomplexes an der Schertlinstraße, die nicht gerade saniert und modernisiert werden, Flüchtlingen als Unterkunft, neuerdings auch solchen, die als Asylbewerber anerkannt worden sind. Diese Personengruppe sollte sich zwar auf dem Wohnungsmarkt nach einer Bleibe umsehen, doch das ist im teuren München vielfach reine Theorie.

Der Sozialausschuss hat jetzt einen dreiteiligen Entscheidungsvorschlag an den Stadtrat verabschiedet. Danach sollen bei der Unterbringung von Flüchtlingen vor allem Frauen und Kinder berücksichtigt werden. Das Votum des Gremiums bezieht sich ferner auf die Unterhaltsfinanzierung des Jungen Quartiers Obersendling, die langfristig gesichert werden soll. Für das Jahr 2018 ist ein Betrag von 500 000 Euro im Gespräch, von 2019 an sind es jährlich 920 000 Euro. Vorläufig beschlossen wurde zudem, ein Auswahlverfahren für die Trägerschaft der Einrichtung in Obersendling zu starten.

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat das Junge Quartier Obersendling beim Baubeginn im Jahr 2016 als "Meilenstein im Integrationsplan für München" bezeichnet. Bauherr ist die German Estate Group AG, die das Konzept für das bundesweit einzigartige Integrationsprojekt in enger Abstimmung mit der Stadt München entwickelt hat.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: