Obersendling:"Einmalige Chance"

SPD fordert Neuordnung des Real-Markt-Geländes

Von Jürgen Wolfram, Obersendling

Wenn der marode Real-Markt an der Machtlfinger Straße in Obersendling demnächst abgebrochen wird, sollte das gesamte Gelände einschließlich der benachbarten Tankstelle an der Boschetsriederstraße neu geordnet und überplant werden. Diese Forderung erhebt die SPD-Fraktion im Bezirksausschuss (BA). Einen entsprechenden Antrag, über den bereits bei der nächsten BA-Sitzung am 6. Dezember entschieden werden soll, begründen die sozialdemokratischen Lokalpolitiker damit, dass jetzt die "einmalige Chance" bestehe, "dieser Schmuddelecke ein neues, positives Gesicht zu geben". Der BA soll deshalb das Planungsreferat ersuchen, die weitere Entwicklung in diesem Sinne zu lenken.

Aus Sicht der SPD-Fraktion präsentiert sich der gesamte Bereich Ecke Boschetsrieder-/Machtlfinger Straße in einem "heruntergekommenen" Zustand. Um diesen aufzuwerten, sollten die künftigen Gebäude unter anderem begrünt werden. Ferner sollte der Zugang zum neuen Wohnquartier "Am Südpark" von der Machtlfinger Straße aus "freundlich und möglichst angstfrei für Fußgänger" gestaltet und das ehemalige Industriegleis in eine gefälligere Gestaltung einbezogen werden.

Für den Neubau stellt sich die SPD wie gehabt einen Markt mit Einzelhandelsgeschäften zur Arrondierung vor. Wünschenswert wäre ebenso die Berücksichtigung eines Gastronomiebetriebs mit Nebenräumen. Und: Während der Bauphase soll darauf geachtet werden, dass die bisherigen Einzelhandelsgeschäfte ihren Betrieb in Containern fortsetzen können.

Wie es mit den 116 Beschäftigten des Real-Marktes, der am 17. Dezember unwiderruflich seinen letzten Verkaufstag hat und stellenweise schon ziemlich ausgeräumt wirkt, weitergeht, ist unklar. Vor wenigen Tagen erst hat zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung ein weiteres Gespräch über einen Sozialplan stattgefunden, über die Ergebnisse bewahren beide Seiten Stillschweigen. Die Gewerkschaft Verdi hat das Real-Management wiederholt aufgefordert, nach alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten für die Belegschaft von der Machtlfinger Straße zu suchen und von betriebsbedingten Entlassungen abzusehen.

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