Obersendling:Beschränkter Durchblick

"Street Art", also legale Graffitikunst, boomt zwar stadtweit, ist aber nicht überall gleich förderungswürdig, wie eine Mehrheit im Bezirksausschuss (BA) 19 findet. Der Ausschuss lehnte den beantragten 5000-Euro-Zuschuss für ein Kooperationsprojekt zwischen der Sprayergruppe "Buntlack-Team" und der Hauptschützengesellschaft ab. Zum einen erschien den Lokalpolitikern der Materialverbrauch mit rund 2000 Spraydosen ökologisch nicht vertretbar; hauptsächlich sprach aber gegen den Zuschuss, dass die verschönerte Mauer zwischen Zielstatt- und Passauerstraße nur schwer als öffentlicher Raum durchgeht. Die westliche Begrenzungswand des Schützengeländes ist lediglich von einem rückwärtigen Supermarkt-Parkplatz aus durch einen Zaun sichtbar, dazwischen liegt noch ein Fußballplatz. Zwei andere, pädagogisch ausgerichtete Graffiti-Projekte in Obersendling bezuschusst der Bezirksausschuss mit 2600 beziehungsweise 3000 Euro. Letztere Summe geht in neue Kunstwerke am Tramhäuschen Ratzingerplatz.

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