Obersendling:Bauhof soll verlegt werden

Ratsfraktion sieht ihn als Hürde für die Ratzingerplatz-Planung

Als "Trauerspiel" bezeichnet die Stadtratsfraktion Freiheitsrechte, Transparenz und Bürgerbeteiligung (FDP, HUT, Piraten) die jahrzehntelangen Planungen rund um den Ratzingerplatz. Außer der Verbreitung "netter Ideen" passiere nichts. Wenigstens gebe es inzwischen einen Konsens bei den Nutzungszielen. Jedoch blockiere der bestehende städtische Bauhof jede sinnvolle Planung. Die Fraktion von FDP, HUT und Piraten fordern deshalb die Verlagerung dieser kommunalen Einrichtung. In einem Antrag an Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wird das Kommunalreferat aufgerufen, "sich kurzfristig und intensiv um einen neuen Standort zu bemühen". Als Ersatzflächen kämen auch private Grundstücke in Frage. Insbesondere seien Standorte im Gewerbeband Obersendling in Betracht zu ziehen. Die Beauftragung eines privaten Maklers soll nach Ansicht der Fraktion Freiheitsrechte-Transparenz-Bürgerbeteiligung nicht ausgeschlossen werden. Kritisch zu überprüfen sei ferner der Flächenbedarf des Bauhofs. Angesichts der Flächenknappheit in München seien eingehauste und kompakte Lösungen anzustreben.

Zur Begründung ihres Antrags verweisen die Stadträte Michael Mattar, Wolfgang Heubisch, Wolfgang Zeilnhofer-Rath, Gabriele Neff und Thomas Ranft auf die störende Wirkung des alten Bauhofes bei der Neuplanung des Ratzingerplatzes und seines Umfelds. Dort müsse es um Schulen, Park-and-ride-Anlagen, Einzelhandel, Wohnungen und die Erweiterung der Feuerwehr-Einrichtungen gehen und nicht um die Kultivierung eines Lagerplatzes. Der Oberbürgermeister und der Stadtrat müssten der Verwaltung "Beine machen", um endlich die nun entwickelte Planung zu ermöglichen, heißt es in dem FDP/HUT/Piraten-Antrag.

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