Oberschleißheim bei München:Passanten retten Mann aus brennendem Auto

Personen, die bei einem Autounfall eine Person aus einem brennenden Fahrzeug gerettet haben. zwischen Oberschleißheim und Feldmoching auf der Staatsstraße 2342

Simon S. (rechts), Josef E. (hinten) und Sebastian B. haben einem jungen Unfallopfer das Leben gerettet.

(Foto: Florian Peljak)

Das Auto prallt gegen einen Baum und geht sofort in Flammen auf. Einer der Helfer läuft nochmals zu dem Wrack zurück, um im Rauch nach weiteren Opfern zu suchen.

Von Thomas Schmidt

Mehrere Zeugen eines Unfalls haben einen 21-jährigen Mann aus seinem brennenden Autowrack befreit und ihm damit das Leben gerettet. "Eine halbe Minute später, und das wäre es gewesen", sagt Sebastian B., der sich selbst in Gefahr gebracht hat, um den Fahrer aus dem Wagen zu ziehen.

Wie es zu dem Unfall kommen konnte, müssen die Ermittlungen der Polizei erst noch klären. Der 21-Jährige war Samstagnacht gegen 23.35 Uhr auf der Staatsstraße zwischen Oberschleißheim und Feldmoching unterwegs, als er kurz hinter der Unterführung unter der A 92 ins Schleudern geriet. Sein Kleinwagen prallte ungebremst gegen einen Baum und fing offenbar sofort Feuer. Der Fahrer verlor das Bewusstsein und wurde zwischen seinem Sitz und dem Armaturenbrett eingeklemmt. Ohne Hilfe wäre er mit Sicherheit hinter dem Steuer verbrannt.

Der 29-jährige Sebastian B., Ausbilder bei den Stadtwerken, fuhr auf seinem Roller an der Unfallstelle vorbei, hielt sofort an und rannte zu dem Wagen. Andere Zeugen versuchten bereits vergeblich, die Flammen zu löschen und die verkeilte Tür zu öffnen. Mit einem gewaltigen Kraftakt gelang es B., die Tür aufzureißen. Ein weiterer Helfer holte eine scharfe Schere herbei und durchschnitt den Sicherheitsgurt. "Der halbe Innenraum stand schon in Flammen", berichtet Sebastian B., "dann haben wir den Fahrer gemeinsam rausgehievt und auf die andere Straßenseite gebracht."

Danach sei er zum Wrack zurückgelaufen, habe die Scheiben eingeschlagen und den Arm durch den dichten Qualm gestreckt, um zu ertasten, ob noch jemand im Auto sitzt - es war leer. Der Fahrer zog sich zwar zahlreiche Brüche und innere Verletzungen zu, doch laut Polizei ist er dank seiner Retter außer Lebensgefahr.

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