Obermenzing:Spitze Glasscherben im Garten einer Krippe

Tierfeind oder Kinderhasser? Die Kriminalpolizei rätselt, wer es auf die Kinderkrippe an der Gustav-Meyrink-Straße abgesehen hat. Zunächst verschwanden drei Hühner der Tagesstätte, die sich Umwelterziehung auf die Fahnen geschrieben hat. Ein Huhn lag mit umgedrehtem Hals tot im Garten. Das war in der Nacht vom 6. auf den 7. Juni. Doch danach wurde es erst richtig schlimm. Eine Angestellte der Krippe stellte fest, dass bis zum Montag vergangener Woche Unbekannte mehrfach kleine Glasscherben in dem Garten angebracht hatten. Die Glasscherben waren mit der Spitze nach oben in den Boden gesteckt. Wie durch ein Wunder wurde bislang keines der Babys und Kleinkinder durch die Anschläge verletzt.

Das Kommissariat 25 im Polizeipräsidium hat die Ermittlungen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, wegen Sachbeschädigung und wegen Diebstahls aufgenommen. Mögliche Zeugen soll sich unter Telefon 089/ 2910-0 bei der Kriminalpolizei melden.

Die Kinderkrippe an der Gustav-Meyrink-Straße in Obermenzing besuchen 36 Kinder im Alter von bis zu drei Jahren. Betrieben wird sie von der Jugendhilfe Oberbayern des Diakonischen Werks Rosenheim. Eröffnet wurde die Kindertagesstätte im Januar vor drei Jahren. Vorausgegangen waren heftige Proteste aus der Nachbarschaft gegen den Standort - für den Bau dieser Krippe mussten sieben bis zu 130 Jahre alte Rosskastanien mitten in der 1898 vom Architekten August Exter errichteten Villenkolonie II gefällt werden. Die Einrichtung selbst hat nach Angaben der Jugendhilfe Oberbayern Natur- und Umwelterziehung als einen Schwerpunkt ihrer Arbeit.

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