Obergiesing/Fasangarten:Mehr Fragen als Antworten

Bezirksausschuss verlangt Details zum Projekt Münchberger Straße

Von Hubert Grundner, Obergiesing/Fasangarten

Die Informationsveranstaltung Ende März zum Wohnungsbauprojekt an der Münchberger Straße in Fasangarten hat bei vielen Besuchern anscheinend mehr Fragen aufgeworfen als Antworten geliefert. Diese Ansicht vertritt die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss (BA) 16 Obergiesing-Fasangarten: Die entsprechenden Rückmeldungen von Bürgern hat sie jedenfalls zum Anlass dafür genommen, mehrere Fragen in einem Antrag zu bündeln, den der BA am Dienstagabend einstimmig verabschiedet hat. So soll die Verwaltung unter anderem erklären, was genau unter dem geplanten "sozialen Integrationszentrum" zu verstehen ist. Wie und von wem, falls es denn realisiert würde, solle dieses Integrationszentrum betrieben werden, lautet die Anschlussfrage. Wie meist bei vergleichbaren Vorhaben, spielt auch hier das erwartete Verkehrsaufkommen eine Rolle. So will die CSU wissen, ob die bislang ausgewiesenen 40 Besucherparkplätze ausschließlich für das Integrationszentrum vorgesehen sind.

Ebenso scheinen die Nachbarn mit gewisser Sorge zu verfolgen, wie viele Sozialwohnungen im geplanten Gebiet Münchberger Straße entstehen werden. Den Verweis auf Balan- und Langbürgener Straße als "vergleichbarer sozialer Brennpunkt" kritisierten hingegen viele BA-Mitglieder. Insbesondere SPD-Sprecherin Birgit Knoblach erinnerte daran, dass ein funktionierender sozialer Mix in Wohngebieten Ziel der Rathauspolitik sei.

Damit nicht genug, brachten am Abend auch die Freien Wähler (FW) zu dem Thema einen Dringlichkeitsantrag ein. Auch er fand die Zustimmung des BA. Darin fordern die Lokalpolitiker die Verwaltung auf, die Einführung von Tempo 30 auf der Fasangartenstraße westlich der Autobahnbrücke bis zur Balanstraße zu prüfen. Dies wäre dann Voraussetzung dafür, in dem Abschnitt zu untersuchen, wie sich eine zusätzliche Kfz-Zufahrt zur geplanten Siedlung realisieren ließe. "Ebenfalls verkehrlich geprüft werden sollte die Option, die Kronacher Straße von der Balanstraße her als Einbahnstraße in östlicher Richtung zu öffnen", heißt es abschließend.

An der Münchberger Straße sollen 220 Wohneinheiten entstehen. Die bisher vorgestellten Ideen zu ihrer Erschließung bringen nach Meinung der FW eine erhebliche verkehrliche Mehrbelastung für die Bewohner der Alt-Siedlung mit sich. Das sahen die übrigen BA-Mitglieder ähnlich. Auf Wunsch der SPD wurde der Antrag um den Zusatz ergänzt, dass die Siedlung an das Radwegenetz angebunden werden müsse. Und Joachim Lorenz (Grüne) regte erfolgreich an, dass mit den zuständigen Referaten noch eine Ortsbesichtigung stattfinden soll.

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