Beschwerden über vermeintlich untragbare Zustände auf dem Giesinger Bahnhofsplatz kehren in regelmäßigen Abständen wieder. So hat sich jetzt eine Bürgerin an den Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten deswegen gewandt: Sie stört sich vor allem an den vielen Menschen, die dort ständig in aller Öffentlichkeit Alkohol trinken und sich oft genug daneben benehmen. Ihre Beobachtungen macht die Frau offenbar immer dann, wenn sie ihren Vater im Pflegeheim Casa Reha besucht. In der Umgebung des Hauses seien Kronkorken, Zigarettenkippen und Müll zu sehen - "soweit das Auge reicht". Selbst in das Pflegeheim würden manche der Trinkenden eindringen und die dortigen Toiletten benutzen. Auch kann die Frau nicht verstehen, warum die Betreiber des Kulturzentrums es überhaupt zulassen, dass sich vor allem junge Leute auf den Stufen dort niederlassen und sich betrinken - "Es gibt doch sicherlich ein Hausrecht."
Die Mitglieder des Bezirksausschusses nahmen diese Kritik auf. Auf Empfehlung des Unterausschusses Verkehr beschlossen sie in ihrer Sitzung am Dienstagabend, die Verwaltung zu beauftragen, die Situation am Giesinger Bahnhofsvorplatz zu beobachten. Zudem sollten Streetworker dort öfter unterwegs sein. Zusätzlich will man den Hausmeister des Kulturzentrums bitten, dessen direktes Umfeld sauber zu halten. Auch der Unterausschuss Lokale Wirtschaft und Arbeit will sich des Problems annehmen. Wie dessen Vorsitzender Thomas Krieger (CSU) sagte, werde man sich verstärkt um die Attraktivität des Bahnhofsplatzes kümmern.