Obergiesing:Gelassene Aussichten

Polizei akzeptiert Spiele des TSV 1860 im Grünwalder Stadion

Die Polizei steht einer eventuellen Drittliga-Saison des TSV 1860 München im Grünwalder Stadion "neutral" gegenüber - das versicherte der Leiter der Polizeiinspektion 23 (Giesing), Michael Dibowski, dem Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten. Er reagierte damit auf einen offenen Brief der "Freunde des Sechzger-Stadions", unterschrieben vom Vorsitzendem Markus Drees. Er hatte der Polizei vorgeworfen, der "massive, überdimensionierte" Polizeieinsatz im April bei einem Viertliga-Derby der Sechziger gegen die Amateure des FC Bayern mit 1200 Beamten habe vor allem dazu gedient, die Akzeptanz von Spielen an der Grünwalder Straße in der öffentlichen Wahrnehmung negativ zu beeinflussen. Es sollte suggeriert werden, dass dort keine Dritt- oder gar Zweitligaspiele stattfinden können.

Dies wies Dibowski von sich, die Stadt habe die Drittliga-Tauglichkeit des Stadions bestätigt. Er wünsche dem TSV 1860 den Verbleib in der zweiten Liga, sollte der Verein aber absteigen und zu seiner alten Wirkungsstätte zurückkehren, werde die Polizei das selbstverständlich akzeptieren. Allerdings, so Michael Dibowski, müssten sich alle Beteiligten bemühen, dass es "friedliche und fröhliche Fußballfeste" werden. Drei Schwerpunkte seien dafür wichtig: Zum einen müsse die Fan-Trennung bei heiklen Begegnungen gewährleistet werden können, zum anderen müssen die Verkehrsprobleme bewältigt werden - nicht nur die beim MVV, sondern auch die rund ums Stadion. Halteverbote seien umumgänglich, um Rettungsgassen frei zu halten. Schließlich gehe es um den Immissionsschutz: Die Nachbarn müssten vor unnötigem Lärm vor allem nach Spielen geschützt werden. Das alles aber sei in den Griff zu bekommen. Die Polizei will sich die Gastvereine vor jedem Spiel genau ansehen.

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